Stadtentwicklung

Kunsthalle: Mit neuer Anschrift zu neuen Visionen

Kunsthalle: Mit neuer Anschrift zu neuen Visionen

Kunsthalle: Mit neuer Anschrift zu neuen Visionen

Hadersleben/Haderslev
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Die Leiterin der Haderslebener Kunsthalle, Marie Dufresne, freut sich auf die neuen Räumlichkeiten in der alten Kathedralschule (Archivfoto). Foto: Ute Levisen

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Die Schlüssel sind überreicht, der Umzug kann kommen: Zum 1. September bezieht die Haderslebener Kunsthalle 6100 neue Räumlichkeiten. Warum sich der Treffpunkt für Kunst und Kultur von seiner Premiumlage am Graben verabschiedet, erklärt Kunsthallen-Leiterin Marie Dufresne im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Seit ihrer Eröffnung im September 2019 hat Kunsthalle 6100 in der ehemaligen Buchdruckerei „Winds Bogtrykkeri“ am Graben ihr Zuhause. Doch nun verabschiedet sich der kreative Hafen für Künstlerinnen und Künstler aller Art von seinen markanten Räumlichkeiten und bezieht stattdessen sein neues Quartier in der ehemaligen Kathedralschule.

„Wir haben am Montag die Schlüssel bekommen“, berichtet die Leiterin der Haderslebener Kunsthalle, Marie Dufresne. Umgezogen wird jedoch erst im September, wie sie verrät: „Wir eröffnen am 4. September unsere neue Ausstellung im Trainingssaal der alten Kathedralschule.“ Der Zeitpunkt sei perfekt, da die aktuelle Schau nur noch bis Ende August laufe, so Dufresne.

Zur städtischen Entwicklung beitragen

Dass die Kunsthalle überhaupt umziehe, sei zwei Gründen geschuldet, erklärt Dufresne weiter. Zum einen habe die Kunsthalle in der ehemaligen Buchdruckerei langsam ein Platzproblem, das vor allem das stetig wachsende junge Künstlerkollektiv „Onsdagskollektivet“ bei seinen Treffen zu spüren bekomme.

Die Kunsthalle 6100 bezieht ab September den Trainingssaal der alten Kathedralschule an der Haderslebener Gåskærgade (Archivfoto). Foto: Ute Levisen

Zum anderen wolle die Kunsthalle mit ihrem Dasein auch zur Stadtentwicklung beitragen, betont Marie Dufresne: „Als wir die Kunsthalle eröffneten, war am Graben nichts los. Mittlerweile haben sich hier Architekten und Design-Büros angesiedelt. Schøtts Kaffeebar sorgt für Leben, und eine Bäckerei gibt es seit Neuestem auch.“

Das Ziel der Kunsthalle, Leben in die Stadt zu bringen, sei somit vollbracht. Daher heißt es nun: weiterziehen. „Wir hoffen natürlich, dass wir mit unserer Anwesenheit auch dieses leere Gebäude in ein offenes, lebendiges Haus verwandeln können.“

Ein Versuch

Auch wenn die alte Kathedralschule einen anderen Vibe versprühe als die ehemalige Buchdruckerei, freut sich die Leiterin von „Kunsthal 6100“ auf das, was bevorsteht. „Ich habe große Erwartungen. Der Trainingssaal mit seinen Farben und runden Fenstern ist etwas ganz Besonderes.“

Dass das neue Zuhause der Kunsthalle nicht mehr in der Peripherie der Haderslebener Innenstadt liegt, sieht Marie Dufresne erst einmal nicht als Problem. „Was das für uns bedeutet, wird sich zeigen“, so die Kunsthallen-Leiterin. Ob die Gåskærgade 28 zur dauerhaften Anschrift der Kunsthalle werde, sei daher fraglich: „Jetzt probieren wir es erst einmal aus, und zur Not ziehen wir ganz einfach die Reißleine.“

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