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Kommune Hadersleben übernimmt Pflegeheim

Kommune Hadersleben übernimmt Pflegeheim

Kommune Hadersleben übernimmt Pflegeheim

Hadersleben/Haderslev
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Das neue „Friplejehjem" am Damm ist ein Angebot der privaten Konkurrenz auf dem Gebiet der Altenpflege. Foto: Ute Levisen

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Die Kommune Hadersleben wird Anfang Dezember den Betrieb des Pflegezentrums Hiort Lorenzen übernehmen. Im Jahre 2024 soll das Pflegeheim geschlossen werden.

Die Kommunalverwaltung hat den Vertrag mit dem Privatdienstleister „Forenede Care A/S“ gekündigt und wird zum 1. Dezember den Betrieb des Pflegeheims Hiort Lorenzen wieder in die Hand nehmen. „Gegenwärtig arbeiten alle Beteiligten daran, den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten“, sagt die Leiterin der Senioren-Abteilung, Louise Thule.

Möglichst reibungsloser Übergang

Ihren Angaben zufolge sollen Bewohner und Angehörige von dem Wechsel wenig spüren, da hier und jetzt keine wesentlichen Änderungen im Pflegeheimbetrieb anstehen. Alle Beschäftigten werden im Rahmen einer Unternehmensübertragung von der Kommune Hadersleben übernommen.

Das Pflegeheim Hiort Lorenzen wird von der Kommune übernommen. Foto: Ute Levisen

Zu viele Heimplätze

Nach einem Beschluss des Seniorenausschusses wird das Pflegezentrum 2024 geschlossen. Als Begründung gab der Ausschuss unter anderem die sinkende Nachfrage nach Heimplätzen in den kommenden Jahren an und verweist dabei unter anderem auf das neue Pflegeheim in Privatregie, „Friplejehjem“ von „Danske Diakonhjem“ am Haderslebener Damm, das in unmittelbarer Nachbarschaft zum ehemaligen Krankenhaus entstanden ist.

Stine Louise Eising von Christierson, Geschäftsführerin des Privatdienstleisters, unterschrieb gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) 2020 den Privatisierungsvertrag. 2024 wird das Heim geschlossen. Foto: Ute Levisen

Kritik an Privatisierung

„Forenede Care A/S“ hatte vor zwei Jahren nach einem bürgerlichen Mehrheitsbeschluss den Betrieb des kommunalen Pflegeheims in private Hände gelegt, wofür es von der Opposition Kritik gehagelt hatte: Die Fürsorge für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sollte man keinem Privatakteur überlassen, so der Tenor. Die kritischen Stimmen sind seither nicht verstummt – im Gegenteil.

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