Nach Bios-Pleite

Bisher rund 400 Millionen Kronen Schulden

Bisher rund 400 Millionen Kronen Schulden

Bisher rund 400 Millionen Kronen Schulden

Vejle
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Foto: Scanpix

Nach dem Bios aus zieht hat der Insolvenzverwalter eine erste Bilanz gezogen. Wenigen Einnahmen stehen hohe Beträge an Schulden gegenüber. Doch große Hoffnung das Geld zu bekommen macht sich Regionschefin Stephanie Lose nicht.

Nach dem Bios aus zieht hat der Insolvenzverwalter eine erste Bilanz gezogen. Wenigen Einnahmen stehen hohe Beträge an Schulden gegenüber. Doch große Hoffnung das Geld zu bekommen macht sich Regionschefin Stephanie Lose nicht.

Im Juli 2016 ist Rettungsdienstanbieter Bios konkurs gegangen. Das Unternehmen konnte die von der Region fehlerhaft zu viel gezahlte Summe von 31,7 Millionen Kronen nicht zurückzahlen. Der Insolvenzverwalter hat nun ein Zwischenergebnis vorgelegt. Die Schulden belaufen sich auf über 400 Millionen Kronen. Hauptgläubiger ist die Region Süddänemark. Insgesamt sitzt die Region auf Forderungen gegenüber Bios von rund 200 Millionen Kronen, schreibt Fyens.dk. 

Allein 40 Millionen Kronen davon sind Lohnzahlungen, die die Region bei der Übernahme im August ausgelegt hat. Hinzu kommen 30 Millionen Kronen aus Bußgeldern, die wegen Nicht-Einhaltung der Leistungsabsprache ausgestellt wurden, von Bios jedoch nicht gezahlt wurden. Das Rettungsunternehmen konnte unter anderem die vorgegebenen Einsatzzeiten (Responcetider) nicht einhalten. 

Nur geringe Einnahmen

Die Einnahmen, hauptsächlich aus Verkäufen von Rettungswagen an die Region Süddänemark, die den Rettungsdienst übernommen hatte, betragen dagegen knappe 23 Millionen Kronen. 

Bevor der Bios-Fall jedoch zu den Akten gelegt werden kann, muss die Wettbewerbsbehörde Klarheit schaffen, denn Bios hat Klage gegen Falck eingereicht. Das dänische Unternehmen, das auf Rettung und Bergung spezialisiert ist, soll sich nicht an Gesetze gehalten und dem Mitbewerber Steine in den Weg gelegt haben. So soll zum Beispiel dem Personal mit langfristigen Konsequenzen gedroht worden sein, wenn sie zu Bios wechseln. Außerdem sollen drei ehemalige Bios-Mitarbeiter vor Gericht gestellt werden, die wegen eines Computerfehlers zu viel Lohn erhielten. 

Wenig Hoffnung auf Geld

Regionsvorsitzende Stephanie Lohse glaubt, dass es bei Bios nichts zu holen gibt. Sie meint jedoch gegenüber Fyens.dk, dass alle Möglichkeiten offen gelassen werden müssten, um die Forderungen so weit wie möglich eintreiben zu können.

Insolvenzverwalter Jan Bruun erwartet einen langjährigen Konkursverlauf, bevor der Fall endgültig zu den Akten gelegt werden kann, berichtet Jydske Vestkysten. 

Bios, mit Hauptsitz in den Niederlanden, hatte die Ausschreibung für den Rettungsdienst in der Region Süddänemark für sich entschieden und Falck als Hauptkonkurrenten unterboten. Von der Übernahme des Rettungsdienstes in Süddänemark im September 2015 gab es Probleme unter anderem bei der Personalbeschaffung, der Lohnabrechnung und der Buchführung. Das endete mit der Konkurserklärung im vergangenen Jahr. 

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