Stadtgeschichte

Neue Kanonen für die historische Stellung

Kanonen auf dem Weg zur historischen Stellung

Kanonen auf dem Weg zur historischen Stellung

Apenrade/Aabenraa
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Langsam senkt sich die drei Tonnen schwere Kanone auf das Gestell. Foto: Jan Peters

Mithilfe von Freiwilligen konnten weitere drei neue Kanonen nach historischem Vorbild hergestellt werden. Sie wurden am Montag von einem Kran an ihren Bestimmungsort gebracht. Die erste Reise traten die Gestelle schon am Freitagmorgen an.

Zentimeter für Zentimeter senkt ein Kran die Kanone auf das vorgesehene Gestell. Es ist die letzte von drei neuen Kanonen, die nach historischem Vorbild hergestellt wurden, und nun neben der vierten, die dort seit dem vergangenen Jahr steht, einen Platz gefunden haben.

In frischem Gewand präsentieren sich die drei Kanonengestelle, die am Freitagmorgen von Ejnar Callesens Werkstatt in Hostrupholz an ihren Bestimmungsort am südlichen Apenrader Ortseingang, am Strandvej, gebracht wurden. Dort ist eine Kanonenbatterie errichtet worden – nach historischem Vorbild. Die Kanonen sollten im 18. Jahrhundert die Apenrader Handelsschiffe vor Angriffen schützen. 

Ejnar Callesen steht an der Spitze der Freiwilligen, die für die Herstellung der Kanonengestelle verantwortlich waren. 

Die Gestelle konnten von den Freiwilligen noch selbst mit einem Anhänger transportiert werden. Für das letzte Stück ihrer Reise muss jedoch ein Kran her, der auch gleich die Kanonen auf die Gestelle hievte. 

Viel Unterstützung

Bei der Herstellung der Kanonengestelle gab es viel Unterstützung von mehreren Seiten.  

„Wir bekamen dabei Hilfe von KIS in Feldstedt, Freiwilligen der alten Schmiede in der Skibbrogade sowie vom EUC in Apenrade. So wurden die neuen Achsen von den KIS-Helfern hergestellt und die Räder wurden bei EUC mit einer computergesteuerten Maschine gedreht“, berichtet Gunnar Pedersen, der unter anderem in der „Aurora Kanonen Gilde“ und im „Byhistorisk Foreningen“ aktiv ist. Beide Vereine sind auch an der Instandhaltung und dem Betrieb der Kanonenstellung verantwortlich. 

Durch die Arbeit der Freiwilligen können die Kosten auf ein Minimum reduziert werden. 

Mit einem Anhänger ging es für die Kanonengestelle auf den Weg zum Kanonenstellung. Foto: Karin Riggelsen
Am Freitag brachten die Freiwilligen die Kanonengestelle an die Promenade am Hafen. Foto: Karin Riggelsen

Die neuen Kanonen

Der „Byhistorisk Forening“ hat 600.000 Kronen für die historischen Kanonen gesammelt. Die vier 18-Pfund-Kanonen wurden in einer Gießerei in Tschechien gegossen. 

Ehrenamtliche Helfer haben die Gestelle für die Kanonen hergestellt. Sie bestehen aus Holz und Eisen. Sponsoren sorgten für genügend finanzielle Mittel und die Kommune an sich am Bau der Stellung beteiligt.

Die „Kronprinzen Kanonenbatterie“, mit den nun vier Kanonen, wird am 21. September feierlich eingeweiht. 

Zu feierlichen Anlässen werden Salutschüsse von der Kanonenbatterie abgegeben. Dafür ist die Kanonengilde verantwortlich. 

Die ursprüngliche historische Stellung, die die Stadt Apenrade und den dort liegenden Schiffen im 18. Jahrhundert Schutz vor der englischen Flotte geben sollte, lag etwa auf Höhe des heutigen Tøndervej. Da dort eine „neue“ Stellung nicht errichtet werden konnte, wurde beschlossen, die Stellung weiter südlich zu platzieren. 

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