Geburtstagsjubiläum

Hans Christian Bock wird 80

Hans Christian Bock wird 80

Hans Christian Bock wird 80

Apenrade/Aabenraa
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Hans Christian Bock im Foyer des Medienhauses, wo auch „Der Nordschleswiger“ seinen Sitz hat und dessen Geschicke er als jahrelang als Pressevereinsvorsitzender mitgestaltet hat. Die Zeitung liest er täglich, „frisch aus dem Briefkasten“. Foto: Paul Sehstedt

Der rüstige Nordschleswiger blickt auf bewegte Jahre zurück.

Hans Christian Bock wird am 11. Februar 80 Jahre alt. Sein Alter ist dem rüstigen Apenrader jedoch nicht anzusehen. Fahrradfahren, schwimmen und in früheren Jahren das Laufen haben ihn fit gehalten, wie er dem „Nordschleswiger“ im Interview anlässlich seines Ehrentages verrät.

Hans Christian Bock kann in Nordschleswig als respektierte Persönlichkeit bezeichnet werden – auch wenn der zurückhaltende Jubilar diesen Ausdruck nicht schätzt. Doch Hans Christian Bock oder die Abkürzung, H. C. Bock, wie in Schriften oftmals zu lesen ist, war und ist ein engagierter Mann – beruflich und privat. Die Lister seiner Ehrenämter ist lang: Rechnungsprüfer bei der „Deutschen Selbsthilfe für Nordschleswig“, Vorsitzender des „Deutschen Pressevereins“, Rechnungsprüfer beim „Sozialdienst Nordschleswig“ sind dabei nur eine kleine Auswahl.

Die ehrenamtlichen Tätigkeiten als Rechnungsprüfer hängen mit seinem frühere Beruf als ökonomischer Berater beim „Landwirtschaftliches Hauptverein Nordschleswig“ (LHN) zusammen.

Das sind die Ämter, die er innerhalb der deutschen Minderheit in Nordschleswig inne hat oder hatte. H. C. Bock ist jedoch nicht nur in der Minderheit aktiv, sondern beteiligt sich zudem in der dänischen Mehrheit freiwillig – auch politisch. So setzt er sich im Apenrader Seniorenrat für die Belange der älteren Menschen ein. Das sei ihm von zu Hause so mitgegeben, erklärt er. „Wir sind dazu erzogen worden, sich gegenseitig zu respektieren.“ Das hat geprägt.

Und diese Devise schien dem Geburtstagsjubilar sein Leben lang zu begleiten. 1946 wurde H. C. Bock in der dänischen Schule in Broacker eingeschult, wechselte nach wenigen Jahren an die neu eröffnete Schule in Sonderburg und machte an einer dänischen Schule den „Mittelschulabschluss“. Von dort begleiten ihn auch heute noch Freunde aus der dänischen Mehrheitsbevölkerung.

An ein eindruckvolles Ereignis aus seinem Leben erinnert sich Hans Christian Bock besonders. Nach der landwirtschaftlichen Ausbildung auf Höfen in Schleswig-Holstein und Nordschleswig erfolgte ein Umzug. Er ging 1963 zum Studieren nach Kopenhagen an die Königlich-dänischen Tierärztlichen und Landwirtschaftlichen Hochschule in Kopenhagen. „Ich kam von einem Hof, auf dem ich in das Familienleben eingebunden war und zog nach Kopenhagen, wo ich niemanden kannte. Das war anfänglich sehr einsam“, erinnert er sich.

Der zweite Umzug brachte ihn nach zwölf Jahren in der dänischen Hauptstadt zurück nach Nordschleswig. In Kopenhagen arbeitete Hans Christian Bock bei einem statistischen Büro, wo er Auswertungen für landwirtschaftliche Betriebe erstellte. Der nordschleswigsche Neustart begann 1975 beim LHN in Apenrade, wo er seither lebt. Doch die Einsamkeit hielt nicht lange an. Bald fand Bock Anschluss und hat auch heute noch Kontakte zu einigen Freunden aus Kopenhagen.

Die deutsche Sprache liegt Hans Christian Bock sehr am Herzen, und somit ist ihm die Tageszeitung „Der Nordschleswiger“ ebenso eineHerzensangelegenheit. „Ich habe mich immer sehr für die Zeitung interessiert“, sagt er. Dem Ruf in den Vorstand des Pressevereins folgte er deshalb auch gerne. Und obwohl er die Papierzeitung liebt, besonders gerne morgens am Frühstückstisch liest, hat er sich mit der aktuellen Entwicklung arrangiert. „Der Nordschleswiger wird ab kommenden Jahr nur noch Online zu lesen sein. Die Digitalisierung ist gekommen um zu bleiben“, erklärt er. Die Umstellung bereitet ihm allerdings wenig Probleme, denn durch seine Arbeit ist er in die Arbeit und Nutzung der neuen Technik und Möglichkeiten hineingewachsen.

Neben den sportlichen Betätigungen und vielen ehrenamtlichen Posten spielt der Jubilar seit seiner Kindheit regelmäßig Klavier und besucht Theateraufführungen sowie klassische Konzerte.

„Der Nordschleswiger“ wünscht dem Geburtstagskind alles Gute für das kommende Lebensjahr.

Hans Christian Bock, geboren am 11. Februar 1940

Hans Christian Bock lebt in Apenrade. Er wuchs auf einem landwirtschaftlichen Hof in Schelde bei Broacker auf. Nach dem Schulbesuch absolvierte er in Deutschland und Dänemark eine praktische landwirtschaftliche Ausbildung, die er mit dem Besuch der Landwirtschaftsschulen in Tingleff und Gravenstein abschloss. Es folgte von 1963 bis 1968 ein Studium an der Königlich-dänischen Tierärztlichen und Landwirtschaftlichen Hochschule in Kopenhagen, an dessen Ende er sein Examen als cand. agro. ablegte.

Von 1968 bis 1975 war Bock im Landwirtschaftsministerium in Kopenhagen als wissenschaftlicher Assistent tätig. Danach kehrte er nach Nordschleswig zurück und nahm eine Stellung als Steuer- und Wirtschaftsberater beim Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig (LHN) an. 2007 trat er in den Ruhestand. 1999 wurde Hans Christian Bock zum Vorsitzenden des Deutschen Pressevereins gewählt, der Trägerorganisation der Deutschen Tageszeitung in Dänemark „Der Nordschleswiger“.

Darüber hinaus hat er für die Minderheit in der Politik und im deutschen Verbandsleben eine Vielzahl ehrenamtlichen Tätigkeiten ausgeübt.

Quelle: www.nordschleswigwiki.info

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