Klimaschutz
Neue Seen mitten in Apenrade
Neue Seen mitten in Apenrade
Neue Seen mitten in Apenrade
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Am westlichen Rand Apenrades soll ein Feuchtgebiet mit natürlicher Vegetation, einem mäandernden Bach und zwei neuen Seen entstehen. Neben dem Schutz der Artenvielfalt wird das Areal noch einen weiteren Zweck erfüllen.
Apenrade soll mehr Biodiversität bekommen. Das ist ein Beschluss des Stadtrates. Jetzt wird ein weiteres Gebiet für mehr Artenvielfalt sorgen.
Die Bauernwiese (Bønderenge) im westlichen Teil Apenrades liegt zwischen dem Vestvejen im Osten, einem Wohngebiet mit vielen Einfamilienhäusern im Norden, einer Schrebergartenkolonie, die sich an den Vestvej schmiegt, und wird im westlichen Teil von Wald umsäumt. In dem Wald findet sich unter anderem die historische Kongehøjen, wo im Jahr 1219 König Valdemar zum ersten Mal die dänische Flagge, den Dannebrog, zeigte, so die Legende.
Die Bauernwiese wird von einem kleinen Bach durchzogen, dem Hesselbæk. Sie wird zum Teil landwirtschaftlich genutzt, unter anderem als Futterwiese für Tiere. Einige kleine Seen haben sich dort gebildet, weil das Gebiet recht tief liegt.
Im vergangenen Jahr hat der Stadtrat beschlossen, die Bauernwiese zu kaufen und in ein Feuchtgebiet umzuwandeln. Der Plan dafür liegt jetzt vor. Darin ist vorgesehen, den Hesselbæk, der sich bis zu einer Tiefe von über einem Meter in den Boden gefressen hat, und für große Erosion sorgt, in den natürlichen Lauf zurückzuversetzen. Der Bach wird dann langsamer fließen, weniger tief im Boden verlaufen und sich mehr durch das Gebiet schlängeln. So soll er vielen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bieten.
Bisher wird ein Teil des Wiesengebietes entwässert. Die Entwässerung wird beim Projekt rückgängig gemacht, sodass ein wesentlich größerer Teil als bisher zu einem Feuchtgebiet mit den typischen Pflanzenarten wird. Durch die Umstrukturierung kann dann dort mehr Wasser aufgefangen werden. Das dient der Klimasicherung, denn zukünftig ist durch den Klimawandel mit mehr Regenmengen zu rechnen.
Um die umliegenden Gebiete vor Überschwemmungen zu schützen, werden Deiche errichtet. Zudem wird das Gebiet umzäunt. Das Projekt umfasst ein Anlagevolumen von etwas mehr als 970.000 Kronen. 450.000 Kronen hat der Ausschuss für nachhaltige Entwicklung (Udvalg for Bæredygtig Udvikling) am Dienstagmorgen genehmigt, damit das Projekt gestartet werden kann. Weitere 450.000 Kronen folgen aus der Kasse für Betriebsmittel für Naturverwaltungsprojekte (driftsmidler til Naturforvaltningsprojekter).
Das Projekt in Kürze:
- 45 Hektar eingezäunte Fläche
- Zwei neue Seen werden angelegt
- Schaffung eines großflächigen Feuchtbiotops
- Bau von Klimadeichen zur Sicherung vor Überschwemmung der Schrebergärten
- Renaturierung des Baches „Hesselbæk“
- Herstellung eines natürlichen Biotops