Kommunalpolitik

Bauprojekt „Der Wal“: Allgemeinheit soll entscheiden

Bauprojekt „Der Wal“: Allgemeinheit soll entscheiden

Bauprojekt „Der Wal“: Allgemeinheit soll entscheiden

Apenrade/Aabenraa
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Die Illustration zeigt, wie das Gebäude von Süden aus gesehen ausehen könnte. Foto: Horup Bolig

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Es ist eine Apenrader Superlative, die wenige Meter vom Stadtstrand entstehen soll: Das heiß diskutierte Bauwerk mit einer Höhe von 50 Metern und 15 Etagen, 125 Wohnungen sowie bis zu 200 Hotelzimmern spaltet die Gemüter. Jetzt hat ein kommunaler Ausschuss entschieden, dass die Bürgerinnen und Bürger in den Entscheidungsprozess einbezogen werden sollen.

Sollen wir mit dem Projekt in seiner aktuellen Form weiterarbeiten, oder sind Veränderungen notwendig? Mit dieser Frage hat sich der Ausschuss für Planung, Technik und ländliche Räume (PTL) bei seiner jüngsten Sitzung auseinandergesetzt. 

Es geht bei der Frage um das vom Bauunternehmen „Horup Byg“ beantragte Projekt „Der Wal“ (Hvalen), das nach seiner markanten Bauform benannt wurde. Das Gebäude ist für Apenrader Verhältnisse ein Superlativ und soll den Plänen nach Wohnungen, ein Hotel mit bis zu 200 Zimmern und mehreren Restaurants beherbergen.

Allerdings wird das Projekt wegen seiner Größe und Architektur in den sozialen Medien heiß diskutiert.

Eine Untersuchung, in Auftrag gegeben von der Kommune und ausgeführt von „Transform“, stellte fest, dass das Projekt nicht in die Umgebung passe und auch zu groß geraten sei. „Transform“ ist ein Aarhuser Architektenbüro, das sich auf städtische Bauentwicklung spezialisiert hat.

Der PTL-Ausschuss hat sich das Untersuchungsergebnis genau angeschaut, ist jedoch trotzdem zu dem Entschluss gekommen, sich weiter mit dem Vorschlag von „Horup Byg“ zu beschäftigen.

„Wir werden mit den Zeichnungen von Horup weiterarbeiten“, sagt der stellvertretende PTL-Vorsitzende Kurt Asmussen von der Schleswigschen Partei (SP). 

 

So könnte das Hochhaus von der Mole am Sønderstrand aus aussehen (Illustration). Foto: Transform

Doch der Ausschuss möchte sich nicht länger allein mit dem Thema befassen. „Es wird eine öffentliche Anhörungsphase geben, in der die Apenraderinnen und Apenrader ihre Einwände geltend machen können. Außerdem wird es Bürgertreffen geben, wo wir Informationen zum Projekt herausgeben und dort die Meinung der Menschen erfragen wollen“, berichtet der SP-Stadtratspolitiker. 

Das Material wird von der Kommunalverwaltung gesammelt und ausgewertet, sodass mögliche Änderungen eingearbeitet werden können.

„Wenn sich die Leute dann gegen das Projekt entscheiden, ist demokratisch entschieden worden. Dann können wir mit dem Ergebnis weiterarbeiten und nach möglichen Alternativen suchen“, sagt Asmussen.

Der Prozess werde voraussichtlich im April gestartet, so der SPler.

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