„Wir hatten die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben und waren im Begriff, die Live-Übertragung aus dem Uhu-Nest für dieses Jahr zu beenden“, berichtet ein hörbar erfreuter Klaus Dichmann dem „Nordschleswiger“. Dichmann ist Mitglied des DOF (Dansk Ornitologisk Forening) und Experte in Sachen Uhu.

Große Überraschung

In den vergangenen Monaten hatte das Uhu-Männchen versucht, mit Rufen ein Weibchen anzulocken. „Der Nordschleswiger“ berichtete. Nun scheint er erfolgreich gewesen zu sein. 

„Auf einmal passierte total viel“, freut sich Dichmann. Eines Nachts seien plötzlich zwei Uhus im Nest zu sehen gewesen, berichtet er.

„Dass ein Nestbau so spät beginnen kann, ist auch für uns eine neue Erkenntnis.“ So etwas habe er zuvor noch nicht erlebt. 

Es bleibt spannend

Große Erwartungen scheinen nicht unbegründet: „Ich glaube, es besteht eine realistische Chance, dass Eier gelegt werden und wir dann bald Jungtiere begrüßen dürfen.“

Dichmann rechnet damit, dass sich das Uhu-Weibchen in den nächsten acht bis zehn Tagen einnistet. 

Nachtaktiv

Uhus sind nachtaktive Tiere. Daher lohne sich ein Blick auf die Live-Übertragung (UgleTV) zwischen 20 Uhr am Abend und 5 Uhr am Morgen, so empfiehlt es Dichmann. Das Infrarotlicht, das das Geschehen im Dunkel sichtbar macht, sei von 21.30 bis 5 Uhr eingeschaltet.

Auf den Ton müssen die Zuschauenden in den Stunden zwischen 7 Uhr und 16 Uhr allerdings verzichten. Ein Arbeitsgerät, das in direkter Nähe Steine zermahlt, ist so laut, dass diese Geräuschquelle die einzige sei, die auf der Übertragung zu hören wäre.

Wir bleiben dran!