Coronavirus

Dänische Corona-Warn-App „Smittestop“ vorgestellt

Dänische Corona-Warn-App „Smittestop“ vorgestellt

Dänische Corona-Warn-App „Smittestop“ vorgestellt

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) hat am Donnerstag die Infektionserkennungs-App „Smittestop“ vorgestellt. Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

Die neue App zur Erkennung von Infektionsketten mit dem Coronavirus ist da. Die Parteien forderten im Vorfeld die Sicherung des Datenschutzes ein.

Auf einer Pressekonferenz hat Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) am Donnerstag die lang erwartete App für Smartphones präsentiert, mit deren Hilfe Kontakte mit Coronavirus-Infizierten erkannt werden können. Die App heißt „Smittestop“.

„Die Kontakterkennung ist entscheidend für das Erkennen und Stoppen von Infektionsketten. Die App ist eine gute Waffe, um unbekannte Infektionsketten zu durchbrechen“, sagte Magnus Heunicke. „Wir wissen zum Beispiel, dass es bei einer großen Demonstration in Kopenhagen eine infizierte Person gab. Dort eignet sich die neue App gut zur Verfolgung der Infektionsketten.“

Mit der App können Benutzer andere Benutzer der App informieren, wenn sie mit dem Coronavirus infiziert und getestet wurden. Auf diese Weise kann die App Personen benachrichtigen, die sich nicht kennen. Dann können diese getestet werden.

Mehrere EU-Länder haben bereits verschiedene Tracking-Apps eingeführt, aber die dänische App steht erst jetzt bereit.

Die Behörden haben zuvor erklärt, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass sie sicherstellen möchten, dass die App die Privatsphäre der Dänen schützt. Die App verwendet Technologien von Apple und Google, die mit besonderem Schwerpunkt auf Datenschutz entwickelt wurden.

Datenschutz steht im Vordergrund

Die Infektionsverfolgungs-App wird von den politischen Parteien wie Venstre, die Radikalen, Sozialistische Volkspartei, der Einheitsliste, den Konservativen und den Alternativen weitgehend unterstützt. Viele Parteien haben gerade auf Datensicherheit und Datenschutz Wert gelegt.

 

„Als der erste Vorschlag für die neue App vorgestellt wurde, war die Einheitsliste sehr skeptisch, weil die Idee auf zentraler Datenspeicherung basierte. Wir glauben, dass es äußerst wichtig ist, die Privatsphäre und die Datensicherheit der Menschen zu respektieren“, sagt Peder Hvelplund von der Einheitsliste. „Jetzt ist es uns gelungen, eine Lösung mit lokaler Datenspeicherung zu finden. Es ist eine gute Lösung, die auch nützlich und effektiv ist, um Infektionsketten zu stoppen.“

Privatsphäre bleibt gewahrt

Camilla Gregersen vom Datenethischen Rat (Dataetisk Råd) sagt, dass die neue App sicher heruntergeladen werden kann, da die Privatsphäre der Menschen gewahrt bleibt:

„Es wurde auf uns gehört und eine Lösung gewählt, die die Privatsphäre der Bürger gewährleistet. Ich hoffe, dass sich viele mit der neuen App wohl fühlen und sie herunterladen werden.“

Sie fügt hinzu, dass sie die App selbst heruntergeladen hat.

Eine Nutzung der App ist freiwillig.

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