Wer in Dänemark zu schnell fährt, muss tief in die Tasche greifen. Schon bei geringen Geschwindigkeitsüberschreitungen verhängt der Staat Bußgelder, die in der EU sonst kaum jemand verlangt. Bei Geschwindigkeiten bis 20 km/h zu viel kann laut dem Automagazin „Autosieger“ nur Schweden mithalten.

Wie die Bußgelder in Dänemark genau ausfallen, ist zum einen von der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung abhängig, zum anderen von dem geltenden Tempolimit.

Außerdem gibt es neben der Geldstrafe auch weitere Sanktionen, die bei höheren Überschreitungen greifen: Einen Vermerk im Fahreignungsregister („klip“), ein vorläufiges Fahrverbot oder, bei Vergehen ab Geschwindigkeiten von 200 km/h, sogar ein sofortiger Führerscheinentzug. 

Polizei kann Fahrzeuge aus dem Ausland beschlagnahmen

Ob die Geschwindigkeitsüberschreitung durch ein Blitzer-Foto oder durch die Polizei, die die Rasenden anhält und kontrolliert, festgestellt wird, macht besonders für Fahrerinnen und Fahrern aus dem Ausland einen Unterschied.

„Personen aus dem Ausland, die keine dänische CPR-Nummer haben, können bei einer Kontrolle direkt an Ort und Stelle in bar oder mit Kreditkarte bezahlen“, erklärt Mads Dollerup-Scheibel, Pressesprecher der Polizei für Südjütland und Nordschleswig dem „Nordschleswiger“. Und wenn nicht direkt vor Ort bezahlt werden kann? „Dann wird das Auto beschlagnahmt, bis die Zahlung erfolgt ist“, so der Sprecher. 
 
Besitzt die Fahrerin oder der Fahrer eine dänische CPR-Nummer, könne die Polizei den Strafzettel elektronisch verschicken, und das Bußgeld könne auch später beglichen werden. 

Die nachfolgende Grafik zeigt, welche Bußgelder bei welchen Tempolimits fällig werden.