Leichtathletik

Erster Olympia-Test für Maja Alm

Erster Olympia-Test für Maja Alm

Erster Olympia-Test für Maja Alm

Aarhus
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Foto: Ritzau Scanpix

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Nach vier Wochen Höhentrainingslager in Kenia wird die Cross-WM in Aarhus eine Standortbestimmung für die Rothenkrugerin.

Die mehrfache Weltmeisterin im Orientierungslaufen, Maja Alm, hat  die Sportart gewechselt, um sich ihren olympischen Traum bei den   Spielen im nächsten Jahr in Tokio zu erfüllen. Die 30-Jährige aus Rothenkrug steht in der Leichtathletik vor ihrer ersten großen Bewährungsprobe, wenn sie heute bei den Cross-Weltmeisterschaften in Aarhus an den Start gehen wird. 

Für Maja Alm ist es die erste Gelegenheit, sich gegen einen Großteil der besten Mittelstreckenläuferinnen der Welt zu messen. Der weiche Untergrund beim Querfeldeinlaufen ist ihr nach vielen Jahren im Orientierungssport nicht fremd, es ist vielmehr der taktische Aspekt, der ihr noch Probleme bereitet, bei der Umstellung vom Orientierungslauf zum 5.000-Meter-Lauf.

„In der Leichtathletik ist es sehr wichtig, sich in einem Feld platzieren, das Rennen disponieren und das taktische Element meistern zu können. Muss man mitziehen oder abwarten, wenn eine Konkurrentin das Tempo anzieht? Ich habe herausgefunden, dass dies schwierig ist, wenn man nicht aus der Leichathletik kommt, aber das ist eine schöne Herausforderung für mich“, sagt Maja Alm.
 

Foto: Ole Nielsen/Ritzau Scanpix

Die in Aarhus lebende Rothenkrugerin ist sich bewusst, dass sie bei der Cross-WM vor ihrer Haustür gegen die ostafrikanischen Weltklasse-Läuferinnen wohl kaum eine Chance haben wird. Eine Top-40-Platzierung ist im Bereich des Möglichen. Ein vierwöchiges Höhentrainingslager in Kenia hat aber die Form und das Selbstvertrauen gestärkt.

„Wir haben dort mit einigen kenianischen Läufern ein Tempospielchen gemacht. Das hat einen Riesenspaß gemacht.  Es ist mir gelungen, mit der besten Gruppe mitzuhalten. Ich musste zwar nicht die gleiche Anzahl von Intervallläufen absolvieren wie die, aber es hat sich in der Stadt schnell herumgesprochen, dass eine weiße Läuferin mithalten konnte“, lacht die 30-Jährige: „Ein Mann ist zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob ich das wäre, denn das hatte er im Athletendorf gehört. Er sagte mir, dass sie es gewohnt waren, dass die Gastläufer die ersten paar Intervalle mithalten konnten, aber nicht, dass man hängen blieb.“

Bei der Cross-WM trifft sie aber auf die besten Läuferinnen aus Kenia, Äthiopien und Eritrea. Am Start sind u. a. die Weltrekordhalterin über 3.000 Meter Hindernis, Beatrice Chepkoech, und die Olympia-Zweite von Rio 2016 über 5.000 Meter, Hellen Obiri. Bei den Männern gehören Titelverteidiger Geoffrey Kamworor, der Olympiasieger von Rio über 3.000 Meter Hindernis, Conseslus Kipruto, und der amtierende Weltmeister über 1.500 Meter, Elijah Motonei Manangoi, zu den Favoriten.

„Es bedeutet sehr viel für uns, dass unsere dänischen Läufer die Chance bekommen, sich mit den absolut besten Läufern der Welt zu messen. Das ist auf der Tartanbahn schwerer. Man kann nicht einfach die Hand heben und sagen, dass man Diamond League laufen will. Da wird man eingeladen“, sagt  Jakob Larsen, Direktor von Dansk Atletik Forbund.

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