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Fiasko für SønderjyskE-Handballerinnen

Fiasko für SønderjyskE-Handballerinnen

Fiasko für SønderjyskE-Handballerinnen

Bjerringbro
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Olivera Kecman übernahm für das Fiasko die volle Verantwortung. Foto: Karin Riggelsen

Der Liga-Zug ist endgültig ohne die Handballerinnen von SønderjyskE abgefahren. Die Hellblauen sind in der Relegation bereits an der ersten Hürde gescheitert und werden auch in der kommenden Saison in der 1. Division spielen.

Mit der niederschmetternden Bilanz von 22 Spielen und 22 Niederlagen verabschiedeten sich die Handballerinnen von SønderjyskE in der Saison 2015/16 aus der Liga. Nach einem Neuaufbau war in dieser Spielzeit alles auf eine Rückkehr ins Oberhaus angelegt, doch die Hellblauen sind kläglich gescheitert. 

Horsens HH erwies sich in der regulären Saison als einen Tick stärker und schnappte sich den direkten Aufstieg. Der Weg über die Relegation ist traditionell schwer, der Leistungsunterschied zwischen den Liga-Teams und den Erstdivisionären meistens groß. Das Aus kam aber schon in der ersten Runde, gegen einen Gegner, gegen den man nie und nimmer ausscheiden darf.

Bjerringbro FH hat aber aus seinen bescheidenen Möglichkeiten weitaus mehr gemacht als der hohe Favorit und setzte sich nach dem 26:25-Hinspielsieg in Apenrade auch im Rückspiel durch, diesmal mit 28:25.

„Das ist eine riesengroße Enttäuschung. Das ist ein Fiasko, eines der größten, an dem ich beteiligt war“, redet Sportchefin und Trainerin Olivera Kecman Klartext: „Alle sind im Moment enttäuscht, und es bringt jetzt nichts, mit dem Finger auf den einen oder anderen zu zeigen, der nicht gut genug war. Ich übernehme die volle Verantwortung.“

Das relativ knappe Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg. Die Gastgeberinnen hatten in der ersten Halbzeit bereits mit acht Toren Unterschied geführt und bekamen gegen Ende des Spiels ein wenig das Nervenflattern, doch ernsthaft in Gefahr geriet der Bjerringbro-Sieg nicht mehr.

„Der Sieg für Bjerringbro war vollauf verdient. Die haben völlig befreit aufgespielt – das haben wir nicht geschafft“, so Kecman über den verkrampften Auftritt ihrer Spielerinnen: „Ich wäre Einstein, wenn ich erklären könnte, wieso wir über zwei Spiele nicht das Niveau erreichen konnten, das in uns steckt.“

Die SønderjyskE-Handballerinnen hatten bereits im Hinspiel spielerisch enttäuscht und knüpften in der ersten Halbzeit des Rückspiels nahtlos an diese Leistung heran. Eine zwölfminütige Torflaute in der ersten Halbzeit wurde teuer. Aus einer 4:3-Führung (6.) wurde ein 4:10-Rückstand (18.), von dem sich die Hellblauen nicht mehr so richtig erholten. Spannung drohte aufzukommen, als die Gäste vier Minuten vor Schluss auf drei Tore herankamen, doch es reichte nicht mehr.

Bjerringbro FH - SønderjyskE (16:9) 28:25 

Bjerringbro: Christina Haahr (8), Louise Søndergaard (5/2), Mathilde Pape (4), Amalie Pelzer (3), Line Gyldenløve Kristensen (2), Louise Engstrøm (2), Rikke Enevoldsen (2), Rikke Tornbjerg (2).

SønderjyskE: Celina Hansen (4), Emma Kiellberg (4/3), Fatos Kücükyildiz (4), Nina Bech (4), Sara Mitova (3), Leonora Demaj (3), Rikke Hoffbeck (2), Ricka Gindrup (1).

Zeitstrafen: 3:5. Siebenmeter: 3:4. Zuschauer: 300.

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Kommentar

Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
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