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Nordschleswig: Bürgermeister und Touristiker fordern ein Datum der Grenzöffnung

Grenzöffnung: Bürgermeister und Touristiker fordern Datum

Grenzöffnung: Bürgermeister und Touristiker fordern Datum

Apenrade/Nordschleswig
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Die Bürgermeister dreier nordschleswigscher Kommunen und der Tourismusverband Destination Sønderjylland fordern in einem offenen Brief die Regierung auf, ein Datum der Grenzöffnung zu nennen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

In einem offenen Brief an die Regierung weisen die Touristiker und Bürgermeister auf den Stellenwert des Tourismus in Nordschleswig hin und fordern die Regierung auf, endlich ein Datum der Grenzöffnung zu nennen. Ansonsten drohe ein touristisches „Blutbad“.

In der Debatte um die Öffnung der deutsch-dänischen Grenze hat sich der Tourismusverband Destination Sønderjylland zusammen mit den Bürgermeistern dreier nordschleswigscher Kommunen in einem offenen Brief an die Regierung gewandt und spricht mit Blick auf den Tourismus im Süden des Landes von einem drohenden „Blutbad“.

Bereits jetzt, so die Verfasser des Briefes, habe der Tourismus in Nordschleswig 600 Millionen Kronen verloren. Nun stehe die Hauptsaison vor der Tür, die für viele Betriebe die Existenzgrundlage darstelle.

Regierung soll Datum nennen

Die Bürgermeister der Kommunen Hadersleben, Sonderburg und Apenrade sowie der Tourismusverband Destination Sønderjylland betonen gemeinsam in dem Brief, sie würden weder eine sofortige Öffnung der Grenze noch ein neues Hilfspaket verlangen. Sie fordern aber ein Datum, das den Betrieben in der Tourismusbranche ermöglicht zu planen und „zu retten, was zu retten ist“.

Die Bürgermeister Geil (Hadersleben), Lauritzen (Sonderburg) und Andresen (Apenrade) rechnen mit Karsten Justesen und Jakob Lei von Destination Sønderjylland der Regierung vor, dass die vier nordschleswigschen Kommunen 2,4 Millionen Übernachtungen von Personen aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland, für sich verbuchen konnten. Diese 2,4 Millionen machen 60 Prozent aller Übernachtungen aus. 

Den Verfassern nach halten viele Deutsche an den Buchungen fest. Doch je weiter man sich dem Sommer nähere, desto mehr wachse die Gefahr, dass die Buchungen storniert würden. Die unklare Lage führe auch dazu, dass dänische Kunden selbst Ferienhäuser nicht buchen könnten, da ja deutsche Touristen an den Buchungen festhielten.

Korrigiert am 05.05.2020, 3. Absatz: Kommune Apenrade, nicht Tondern

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