Coronavirus

Minderheitenverbände helfen Kindergärten

Minderheitenverbände helfen Kindergärten

Minderheitenverbände helfen Kindergärten

Apenrade/Tingleff
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Die deutschen Kindergärten kehren ab dieser und nächster Woche langsam zu ihrem Alltag zurück. Allerdings muss mehr sauber gemacht werden, so die Forderung der Gesundheitsbehörde. Darin unterstützen andere Minderheitenverbände die deutschen Institutionen in der Kommune Apenrade. Foto: Karin Riggelsen

Mehrere Verbände der deutschen Minderheit stellen ihr Personal für die deutschen Kindergärten in der Kommune Apenrade zur Verfügung. Sie helfen bei der Umsetzung der geforderten Reinigungsmaßnahmen.

Die Kindergärten in Dänemark öffnen in diesen Tagen wieder – so auch die Institutionen der deutschen Minderheit. Eine der Forderungen der Gesundheitsbehörde ist allerdings, dass extra sauber gemacht werden muss: Spielzeug, Flächen, Türklinken und vieles mehr muss mehrfach im Laufe des Tages gereinigt werden.

Die deutschen Kindergärten in den Kommunen Hadersleben/Haderslev, Tondern/Tønder und Sonderburg/Sønderborg sind in der Kommune organisiert und bekommen daher Reinigungshilfe. Die Regierung stellt für diese Maßnahmen über 100 Millionen Kronen zur Verfügung.

Für die privaten deutschen Kindergärten in der Kommune Apenrade/Aabenraa musste dagegen eine andere Lösung her. Die wurde nun intern in der Minderheit gefunden.

 

Verbände helfen aus

Seit Beginn der Corona-Krise sprechen sich die Geschäftsführer aller Verbände laufend bei Telefonkonferenzen ab. Ein Thema sind stets durch die Krise entstandene Extrakosten. Als sich Mehrausgaben in den Apenrader Kindergärten anbahnten, stellten gleich mehrere Verbände den insgesamt zehn Kindergärten ihre Reinigungskräfte zur Verfügung.

„Ich bin über die Bereitschaft sehr erfreut", sagt der Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Uwe Jessen. Die Alternative wäre gewesen, diese Mitarbeiter nach Hause zu schicken und das Gehalt von der Regierung erstattet zu bekommen, gleichzeitig aber extra Reinigungskraft einzustellen.

Sowohl das Haus Nordschleswig (die Bücherei) als auch der Knivsberg (Jugendverband), der Sozialdienst (Haus Quickborn) und die Deutsche Nachschule Tingleff stellten Mitarbeiter bereit.

„Mit den Mitarbeitern aus dem Haus Nordschleswig und vom Knivsberg ist der Bedarf aber zunächst gedeckt", erklärt Uwe Jessen.

Die Regelung gilt bis auf Weiteres.

 

Jugendverband hilft in Schulen aus

Auch der Deutsche Jugendverband für Nordschleswig und seine Mitarbeiter zeigen sich in der Corona-Situation solidarisch. So werden die Sportlehrer in den deutschen Schulen eingesetzt, wenn diese in den kommenden Tagen wieder den Betrieb aufnehmen.

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