Energiekrise
Die Kohle kommt nach Enstedt zurück
Die Kohle kommt nach Enstedt zurück
Die Kohle kommt nach Enstedt zurück
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Um die Energieversorgung in Europa zu sichern, wird bis Ende des kommenden Jahres wieder Kohle im Hafen angeliefert und gelagert. Die Pläne zur nachhaltigen Entwicklung des Enstedter Hafens bleiben dabei aber im Zeitplan, wie der Hafenvorsitzende sagt.
Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Folgen, darunter die steigenden Energiepreise und die Befürchtung, nicht genügend Strom produzieren zu können, ist jetzt im Enstedter Hafen, einem Teil des Apenrader Hafens, zu merken.
Ab jetzt wird nämlich wieder Kohle im Enstedter Hafen angeliefert und zwischengelagert. Die Kohle soll genutzt werden, um die Energieversorgung in ganz Europa zu sichern, wie es auf der Internetseite des Apenrader Hafens (Aabenraa Havn) heißt.
Die Kohle war eigentlich im Zuge der nachhaltigen Entwicklung des Hafens verschwunden. Dort sollen andere Energieprodukte hergestellt werden, darunter Power-to-X.
„Die massiven Sanktionen von Gas und Kohle durch das Krieg führende Russland verursachen enorme Unsicherheit auf dem europäischen Energiemarkt. Im Takt mit dem näher kommenden Winter wachsen die Sorgen, wie die europäischen Länder die kalte Jahreszeit überstehen können“, heißt es vom „Aaabenraa Havn“.
Für mehr Energiesicherheit in Europa
Durch die strategisch gute Lage kann der Apenrader Hafen dazu beitragen, mehr Sicherheit zu geben.
Die Kohle wird unter anderem aus Südafrika und Kolumbien geliefert, um von Apenrade aus nach Polen und auch Deutschland transportiert zu werden.
Eine Million Tonnen Kohle, so die Erwartung, wird in dem Jahr in Apenrade umgeschlagen.
Die Energiebehörde hat grünes Licht für das Projekt gegeben.
Nachhaltigkeit geht nicht verloren
Die Kohle solle aber der sogenannten grünen Umstellung (grøn omstilling) nicht im Wege stehen, versichert der Hafenvorsitzende Erwin Andresen von der Schleswigschen Partei (SP). Dafür sei gesorgt worden, fügt er hinzu.
„In dieser besonderen Situation hat der Apenrader Hafen die Möglichkeit bekommen, die gemeinsamen Sanktionen gegen Russland direkt zu unterstützen und die Energieversorgung primär in Dänemark, Norddeutschland und der Ostseeregion zu sichern. Deshalb können wir damit leben, dass es im Enstedter Hafen kurzfristig wieder mehr schwarz als grün wird“, so Erwin Andresen.