Wasserqualität
Baden in Kopenhagen – Was es zu beachten gibt
Baden in Kopenhagen – Was es zu beachten gibt
Baden in Kopenhagen – Was es zu beachten gibt
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Sommer, Sonne, Sonnenschein. Überall zieht es die Menschen ans Wasser, auch in Kopenhagen. Zwar gibt es um die Stadt herum mehrere Strände, doch auch im inneren Hafen kann an bestimmten Stellen gebadet werden. Was es dabei zu beachten gilt und wie die Wasserqualität ist, erklärt Expertin Birthe Bertelsen.
Pack die Badehose ein
Für einen Montagnachmittag ist es sehr voll an der Hafenkante. Die Sonne scheint, das Thermometer zeigt 21 Grad. Wer am Hafen vom Bymilen-Park in Richtung BLOX spaziert, wird am Hafen die Kalvebod Bølge entdecken. Ein Pfad aus Holzbohlen mit Geländer schlängelt sich in Wellenform an der Hafenkante entlang. Überall liegen Menschen in der Sonne, entweder allein oder in Begleitung. Hier und da wird gelesen, Eis gegessen oder auch geruht.
Es tut sich ein abgegrenzter Bereich im Wasser auf. Typische Schwimmbad-Plastikringe umsäumen eine Zone, die etwa so groß wie ein Schwimmbecken ist. In der Mitte befindet sich ein schwimmendes Holzgebilde, das an einen Whirlpool erinnert. Die Stufen an der Hafenkante sind lückenlos voll. Eine junge Frau verkauft Crêpes, und ein Kaffee-Bike steht auch bereit.
Weiter hinten hört eine Gruppe junger Menschen Musik – aber leise. Abgesehen von dem Platschen des Wassers, der Musik und den ruhigen Gesprächen ist es still. Umkleidekabinen gibt es nicht, alle ziehen sich auf ihren Plätzen um.
Also ab ins Wasser. Bis auf die Algen, die sich an den Treppenstufen sammeln, sieht das Wasser sauber aus.
Was ist mit dem Wasser im Hafen?
Das Wasser ist tatsächlich sauber. Die Expertin Birthe Bertelsen bestätigt das. Sie war bei der Planung beteiligt. 2002 sei die Kapazität nur für 300 Menschen geplant worden, wie sie verrät. Dass das zu wenig ist, habe sich schnell herausgestellt. Bereits in den 50er Jahren gab es in Kopenhagen ein Hafenbad, das wegen der schlechten Wasserqualität geschlossen werden musste.
Die Stadt versuchte, das Wasser zu reinigen. Das geschah laut Birthe Bertelsen aus Umweltgründen. Eine Neueröffnung der Hafenbäder sei nur ein positiver Nebeneffekt gewesen. Und trotzdem wird außerhalb der Bäder gebadet. „Die Leute wollen einfach da baden, wo sie gerade sind“, sagt Bertelsen. Daher hat die Stadt sogenannte „Badezonen“ eingerichtet, die mit Bojen gekennzeichnet sind. Dort gibt es keine Badeaufsicht.
Die Wasserqualität wird regelmäßig geprüft. Schadstoffe können durch eine gelenkte Strömung entfernt werden. Nur am Boden des Hafenbeckens befinden sich Rückstände aus der industriellen Zeit. „Wer so tief taucht, hat aber erst mal andere Probleme“, sagt Birte Bertelsen schmunzelnd.
Sollte es zu Starkregen kommen, wird eine Warnung herausgegeben. Doch auch hier hat die Regierung vorgesorgt: Unterirdisch sind Tunnel und Becken eingebaut, die bei starkem Regen zuerst volllaufen. Somit soll das Hafenbecken nicht zu schnell überlaufen und kein Abwasser im Hafen landen.
Wer ist zuständig?
Die Hafenbecken gehören der Stadt, die Hafenbehörde muss aber eine Nutzungserlaubnis erteilen. Letztere unternimmt auch gelegentliche „Aufklärungsarbeit“ zum Baden außerhalb der erlaubten Zonen. Im Gegensatz zur Polizei ist die Hafenbehörde aber nicht befugt, Bußgelder zu verhängen.
Kopenhagen bietet also mehrere Möglichkeiten zur Abkühlung. Entweder die außerhalb gelegenen Strände oder die zentral gelegenen Hafenbecken. Langweilen werden sich Bade-Fans in Kopenhagen also nicht.