SønderjyskE-Kapitän Marc Pedersen tat sich schwer mit der Redewendung, dass die Operation gelungen, aber der Patient gestorben ist. 

"Wenn man es drastisch formulieren will, kann man das schon so sagen, aber ich würde eher sagen, dass der Patient wiederbelebt wurde. Das Spiel und die Leistung weckt Hoffnungen auf bessere Zeiten", meint der Abwehrchef: "Wir haben mal Eier gezeigt und dem FC Midtjylland ein schweres Spiel bereitet. Wir haben mit einem der Favoriten auf den Meistertitel auf Augenhöhe gespielt. Das macht uns Mut, aber die Tatsache, dass wir im Angriff den Pfosten treffen und der Ball postwendend im eigenen Netz liegt, gibt es gutes Bild davon ab, wo wir im Augenblick stehen."

Sein schlaksiger Abwehrkollege Anders Egholm überraschte mit seinem technisch perfekt ausgeführten Fallrückzieher, der vom Pfosten abprallte.

"Es ist schön, dass ich in meinem Alter noch überraschen kann", zwang sich der 34-jährige Rückkehrer ein gequältes Lächeln ab: "Ich habe den Ball gut getroffen und ärgere mich natürlich, dass er nicht ins Tor geflogen ist. Bitter auch, dass der Ball sofort danach im eigenen Tor lag, aber ich hätte mich genau so geärgert, wenn das Gegentor zehn Minuten später gefallen wäre. Und ich ärgere mich noch mehr, dass wir ohne Punktgewinn geblieben sind. Der Einsatz war gut, aber wir brauchen die Punkte."

Der Einsatz konnte jedoch die Zuversicht wecken.

"Wenn wir künftig wieder einen solchen Einsatz liefern, werden wir schon noch unsere Punkte sammeln. Wir haben mit großer Energie und Kampfgeist gespielt", so Egholm nach seinem SønderjyskE-Comeback nach fast acht Jahren: "Ich bin jetzt müde, aber ich habe mich auf dem Platz gut gefühlt. Die zusätzlichen Trainingseinheiten haben sich ausgezahlt."

Im nächsten Spiel auswärts gegen Silkeborg muss Egholm aber wieder um seinen Platz bangen, wenn Kees Luijckx nach abgebrummter Sperre wieder zurückkehrt.