Ein Sieg und drei Niederlagen. So lautet die Ausbeute der SønderjyskE-Handballer aus den ersten vier Spielen der neuen Liga-Saison. Nicht berauschend, aber auch nicht unerwartet, wenn man die Gegner in dem schweren Startprogramm betrachtet, doch 48 Stunden nach der 32:39-Niederlage beim dänischen Meister GOG müssen die Hellblauen eine Trendwende herbeiführen, wenn das Top-8-Ziel nicht wie in der Vorsaison bereits frühzeitig in weite Ferne rücken soll.

„Jetzt zählt nur ein Sieg“, sagt Morten Bjørnshauge vor dem Heimspiel am Dienstag ab 20.30 Uhr gegen den HC Midtjylland zum „Nordschleswiger“.

Gegner auf Augenhöhe

Der Aufsteiger ist nach vier Spieltagen noch ohne Punktgewinn. Nur zwei Zähler besser sind die Hellblauen, die nach dem Auftaktsieg gegen Lemvig-Thyborøn (33:30) die Partien gegen Skjern (20:27), Bjerringbro-Silkeborg (23:24) und GOG (32:39) verloren. Im Heimspiel gegen Bjerringbro-Silkeborg hatte SønderjyskE drei Minuten vor Schluss noch 23:20 geführt.

„Wenn wir jetzt einmal die erste Halbzeit gegen Skjern löschen, denke ich, dass wir übergeordnet gesehen okay gespielt haben. Ich hatte auf einen Sieg gegen entweder Skjern oder BSH gehofft, und gegen BSH hatten wir ihn auch verdient, und das hätte es schon anders ausgesehen. Die Punktausbeute ist nicht gut, aber auch keine Katastrophe. Wir gehen jetzt aber in eine Reihe von Spielen, wo wir Punkte sammeln müssen“, meint der Abwehrspezialist vor dem Heimspiel gegen den HC Midtjylland sowie den Auswärtsspielen gegen Mors-Thy Håndbold und Fredericia HK.

39 Gegentore mussten die Hellblauen beim dänischen Meister einstecken, dennoch gibt gerade die Deckungsarbeit Bjørnshauge die Zuversicht, dass die Punktausbeute in den kommenden Wochen besser wird.

Stabilität weiter ein Thema

„Unser Niveau in der Abwehr ist über einen längeren Zeitraum okay gewesen, und ich denke, dass die Sicherheit im Angriff auch immer größer wird, damit wir die nötigen Tore machen können, um die Siege zu holen“, so Bjørnshauge.

Die fehlende Stabilität war das große Thema der vergangenen Saison, und ist es noch immer.

„Ich sehe noch Zeichen von Unsicherheit, aber Alter und Verletzungen spielen in Sachen Stabilität oft eine Rolle. Ich bin kein Freund von Entschuldigungen, aber wir hatten in der vergangenen Saison sehr viele Verletzungen. Noah Gaudin, Andreas Lang und Kristian Stranden spielten nur selten im Rückraum zusammen. Das ist in der neuen Saison häufiger der Fall, und man spürt, dass das Verständnis untereinander immer besser wird. Fehler und Leistungsschwankungen werden dadurch weniger“, meint Morten Bjørnshauge.

Fehler gab es gegen GOG noch zu viele.

Liga-Debüt für Henk Muus Meyer

„In den ersten 20 Minuten haben wir es GOG nicht einfach gemacht, aber danach haben sich die Fehler gehäuft. Das kann man sich gegen einen Gegner eines solchen Kalibers nicht erlauben, das wird sofort bestraft“, so der Abwehrspezialist.

SønderjyskE blieb bis zum 12:11 in der 22. Minute dran, doch GOG konnte sich über ein 15:12 zur Halbzeitpause in der zweiten Hälfte auf sieben Tore absetzen und feierte einen ungefährdeten Sieg.

Torwart Rasmus Bech konnte das hohe Niveau der Anfangsphase nicht halten und wurde in der zweiten Halbzeit durch Henk Muus Meyer ersetzt, der bei seinem Liga-Debüt für SønderjyskE zwei von elf Würfen parieren konnte. Henk Muus Meyer spielte in der vergangenen Saison noch für BBI Saxburg in der Jütlandserie.

Andreas Lang (6), Kristian Stranden (6), Morten Bjørnshauge (5), Noah Gaudin (5), Tobias Møller (3/3), Jacob Bagersted (2), Kasper Kisum (2), Nikolai Svalastog (2) und Marius Ferkingstad (1) erzielten die Tore für SønderjyskE.

Emil Madsen (10), Anders Zachariassen (9) und Jerry Tollbring (6) waren die erfolgreichsten Torschützen von GOG.