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Auch die hässlichen Siege zählen

Auch die hässlichen Siege zählen

Auch die hässlichen Siege zählen

Nykøbing Mors
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Rasmus Bech hielt in der Schlussphase die entscheidenden Bälle. Foto: Karin Riggelsen

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Überzeugend war die Leistung der SønderjyskE-Handballer keineswegs, doch sie hatten beim 25:21-Erfolg gegen Mors-Thy das Glück, dass die Anzahl der technischen Fehler beim Gegner noch höher war als bei der eigenen Mannschaft. Es kann aber ein teuer erkaufter Sieg gewesen sein.

Das war Handball zum Abgewöhnen, als die SønderjyskE-Handballer in der Liga den zweiten Sieg in Folge feierten und nach dem 25:21-Erfolg bei Mors-Thy Håndbold erst einmal in die angestrebte Top 8 der Tabelle geklettert sind. 

SønderjyskE ist mit sechs Punkten nach sechs Spieltagen im Soll. Die Hellblauen haben die Spiele gewonnen, die sie auch gewinnen müssen, sind aber wieder einmal den Beweis schuldig geblieben, dass sie auch in diese Meisterschafts-Endrunde hingehören.

Kaum noch Linkshänder im Kader

Überzeugend war die Leistung der SønderjyskE-Handballer keineswegs, doch sie hatten das Glück, dass die Anzahl der technischen Fehler beim Gegner noch höher war als bei der eigenen Mannschaft. Es kann aber ein teuer erkaufter Sieg gewesen sein.

SønderjyskE drohen die Rechtsaußen auszugehen. Nikolai Vinther fehlt monatelang, und auch Alec Smit fällt möglicherweise länger aus. Der Niederländer schied mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung aus. Die Hellblauen haben nur noch zwei Linkshänder in ihrem Kader, und Andreas Lang und Sebastian Augustinussen haben ihre bevorzugte Position im Rückraum.

SønderjyskE konnte gegen Mors-Thy nur in der Abwehr überzeugen, und der Erfolg konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es Probleme im Angriff gibt, wenn Einzelkönner wie Noah Gaudin oder auch Andreas Lang keinen Sahnetag erwischen. Beide hatten eine Trefferquote von weit unter 50 Prozent.

Steigerungsbedarf

Das war oft ideenlos, was SønderjyskE in der ersten Halbzeit zeigte, und auch die Qualität der Abschlüsse ließ zu wünschen übrig. Die Hellblauen hatten in den ersten 27 Minuten lediglich 7 Tore zustande gebracht und Glück, dass der Rückstand beim Seitenwechsel nur zwei Tore betrug. 

Die Gäste bestraften zu Beginn der zweiten Halbzeit die vielen Fehler des Gegners und machten in den ersten sieben Minuten aus einem 9:11-Pausenrückstand eine 15:12-Führung. Mors-Thy kämpfte sich wieder auf 18:19 heran, doch drei Paraden in Folge von Rasmus Bech an alter Wirkungsstätte ermöglichten SønderjyskE eine vorentscheidende 22:18-Führung.

SønderjyskE konnte nach einem grausamen Handballspiel jubeln. Auch hässliche Siege können Freude bereiten, doch die Hellblauen müssen sich steigern, wenn sie ein ernsthafter Endrunden-Kandidat sein wollen.

Noah Gaudin (6), Kristian Stranden (5), Andreas Lang (3), Jacob Bagersted (3), Sebastian Augustinussen (2), August Wiger (2), Alec Smit (1), Tobias Møller (1), Morten Bjørnshauge (1) und Kasper Kisum (1) erzielten die Tore.

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