Nach dem Abitur erst einmal weg. Es locken das Studium in Kopenhagen, Aarhus oder Odense, eine Reise ins ferne Ausland oder eine Ausbildung in Deutschland. Schülerinnen und Schüler der Minderheit, die ihren Abschluss am Deutschen Gymnasium (DGN) in Apenrade gemacht haben, kehren Nordschleswig oft den Rücken. 

So hat es auch Lea Löffler gemacht. Nach ihrem Abschluss ist sie nach Kopenhagen gegangen und wird „nach vielem Herumstudieren im Januar endlich Ärztin.“ 

Nächste Woche ist das Ehemaligentreffen am DGN, und Lea wird viele ihrer damaligen Mitschülerinnen und Mitschüler wiedersehen. Für sie ist es ein besonderes Treffen, denn es ist das 10. Jubiläum für den Abschlussjahrgang von 2014.

„Ich habe nur gute Erinnerungen an meinen Jahrgang – langweilig wurde es nie bei einer bunten Mischung aus Koch- und Filmabenden, Partys oder Amnesty-International-Kampagnen“, erinnert sich die 29-Jährige. „Ein bisschen stolz waren wir auch, weil wir den besten Notendurchschnitt aller Abiturjahrgänge in Dänemark hatten!“ 

Noch oder wieder in Nordschleswig

Heute ist ihr Jahrgang überall im Land und auch im Ausland verstreut. Daher sei es auch nicht ganz einfach, alle wieder zusammenzutrommeln. Für diejenigen, die weiter weg wohnen, sei es schwieriger, einen gemeinsamen Termin für ein Treffen in der alten Heimat zu finden. Aber „ein paar von uns sind auf jeden Fall noch oder wieder in Nordschleswig“, weiß Lea. 

Sie selbst habe nach wie vor sehr regelmäßigen und engen Kontakt zu ihren alten Freundinnen und Freunden aus dem Gymnasium, die auch in Kopenhagen wohnen. Umso mehr freue sie sich aber, auch die anderen Gesichter wiederzusehen. 

Das Ehemaligentreffen am 14. September sei ein guter Anlass, dachte sich die angehende Ärztin. „Anfang Juni hatte ich alle in einem gemeinsamen Chat gefragt, ob wir uns dort sehen und mich gefreut, dass so viele geantwortet haben!“ 

In Erinnerungen schwelgen

Es gibt viel zu erzählen, zumal der Jahrgang jetzt in einem spannenden Alter ist. Es sei so schön, mitzuerleben, „wie die Freunde, mit denen man sich damals donnerstags mehr oder weniger unschuldig in die Postkro geschlichen hat, heute in inspirierenden Jobs landen und Familien gründen.“

Für das Wochenende, an dem das Ehemaligentreffen stattfindet, hat der Abschlussjahrgang 2014 einen Raum reserviert, „und wir haben hoffentlich viel Zeit miteinander“, freut sich Lea.