„Wir würden gerne einen Freundeskreis haben, der uns bei unserer Arbeit unterstützt“, sagt Sonja Miltersen, Vorsitzende des Vereins „Foreningen til etablering af et museum for Hans J. Wegners Møbelkunst“, der im vergangenen Jahr gegründet wurde.

Ziel ist es, in der Geburtsstadt des weltbekannten Designers ein Museum zu eröffnen, zu Ehren des großen Sohns der Stadt. Drei Jahre hat sich der Verein Zeit gegeben, die Möglichkeiten zu untersuchen und abzustecken.

„Hans J. Wegner verdient ein Museum. Tondern verdient es, dass dieses in der Stadt liegt, wo der berühmte Möbeldesigner 1914 geboren wurde“, unterstreicht Miltersen.

Nächster Schritt ist die Gründung eines Fördervereins (Museum Wegners Venner), der zunächst die Arbeit des Vereins unterstützt, später aber auch im Wegner-Museum Wegner aktiv werden will. Die Gründungsversammlung findet am Mittwoch, 16. Juni, ab 19 Uhr im Tonderner Gymnasium statt. Wegen der Corona-Krise ist eine vorherige Anmeldung notwendig, die Hans Hessellund (Tel. 22 24 22 73 oder per Mail kirstenoghans@gmail.com) bis zum 15. Juni entgegennimmt.

Ein Arbeitskreis Freiwilliger hat sich im Vorfeld mit einem Satzungsentwurf beschäftigt. Diesem Kreis gehörten der frühere Studienrat Sten Hansen, der frühere Kriminalkommissar Hans Hessellund, der frühere Rektor des Gymnasiums, Jens Gade, und der frühere Vorsitzende des Festivalfonds, Stig Bang-Mortensen, an.

Sten Hansen und Stig Bang-Mortensen wären gewillt, sich im Förderkreis zu engagieren. Weitere Kandidaten für den Vorstand sind Kirsten Moesgaard, Leiterin des Museums Holmen in Lügumkloster (Løgumkloster), Peter Bruhn Jepsen, Leiter der Sportnachschule Sine in Lügumkloster, und der frühere Schulleiter Jan Jensen, Tondern.

Der Freundeskreis soll sich auch daran beteiligen, das Wissen über Hans J. Wegner weiterzuvermitteln. Gleichzeitig soll er durch kulturelle Aktivitäten Geld verdienen, „denn wir leben von Spenden und Stiftungsgeldern“, erklärt Sonja Miltersen.

Sie sei dankbar dafür, dass die Kommune Tondern eine Million Kronen für eine Projektbeschreibung mit dem Arbeitstitel „House of Wegner“ bewilligt hat. 500.000 Kronen gibt es jeweils für 2022 und 2023 aus der kommunalen Kasse. Als Projektleiterin konnte die Kunsthistorikerin Anne Blond gewonnen werden. Außerdem unterstützen die beiden Wegner-Töchter Eva und Marianne die Tonderaner.

„Wir befinden uns auf einem guten Weg und können vermutlich im Herbst sehr viel mehr sagen“, verrät Sonja Miltersen.

Kein Widerspruch

Dass auch der Museumsverband Museum Sønderjylland plant, das Thema Wegner aufwerten will, löst nach ihrer Ansicht keinen Konflikt aus. Im Wasserturm wird seit 1995 eine große Sammlung mit Möbelstücken des bekannten Designers präsentiert. 36 seiner besten Stühle schenkte er seiner Geburtsstadt. Zum 100. Jahrestag seit der Geburt des Tonderaners wurde 2014 eine große Sonderausstellung im Kunstmuseum gezeigt.

Mitgliederzahlen steigen

„Für mich ist das absolut kein Widerspruch. Wir könnten in unserem Museum auf die bestehende Wegner-Sammlung im Turnerheim aufmerksam machen. Ich sehe die musealen Pläne nicht als ein Entweder-Oder, sondern eher als ein Sowohl-als-Auch“, unterstreicht sie. Für die dreijährige Vorphase kalkuliert der Verein mit 3,9 Millionen Kronen. Die Beschaffung eines finanziellen Fundaments für die Vorarbeit gestaltete sich wegen Corona schwierig. Ende des Jahres zählte der Verein 41 Mitglieder. Ende Mai waren es 53, ohne dass Mitgliederwerbung betrieben worden ist.

Vor kurzem fand die Generalversammlung des Vereins statt. Bei den Vorstandswahlen schied Jens Gade aus. Wiedergewählt wurde Lotte Gotthardsen. Peter Tholstrup kam neu in den Vorstand. Auch der 1. Nachrücker Peter Okholm wünschte keine Wiederwahl. An seine Stelle rückte Bo Jacobsen.

Mehr Informationen auf www.houseofwegner.dk