Barrierefreiheit
Rothenkrug: Der Fahrstuhl kommt
Rothenkrug: Der Fahrstuhl kommt
Rothenkrug: Der Fahrstuhl kommt
Vertreter der dänischen Bahn waren zum Ortstermin in Rothenkrug. Ein Fahrstuhl fehlt am Bahnhof ebenso wie ein seniorengerechter Fahrkartenverkauf.
Dreiundzwanzig Stufen führen zum Bahnsteig Rothenkrug hinauf. Mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck können sich die Fahrgäste zwar gegenseitig helfen. Doch für Rollstuhlfahrer ist hier Schluss. Jene Bürger müssen gegebenenfalls den Umweg über Tingleff in Kauf nehmen. Denn dort gibt es seit vergangenem Jahr einen Fahrstuhl zum Bahnsteig. In Rothenkrug ist man von diesem Ziel noch ein paar Stufen entfernt.
Um eine Lösung voranzubringen, empfingen am frühen Montagmorgen Bürgermeister Thomas Andresen (V), Folketingsmitglied Hans Christian Schmidt (V) sowie Vertreter des Seniorenrats und des lokalen Entwicklungsrats fünf Vertreter der dänischen Bahn zum Ortstermin.
Der Hintergrund: Im November vergangenen Jahres hatte sich Knud Lykke Andersen vom Rothenkruger Entwicklungsrat an den Bürgermeister gewandt. Dieser hatte wiederum die Bahn eingeladen, sich ein Bild zu machen von der Situation in Rothenkrug. Nach mehr als einem Jahr war es nun soweit.
Der Bahnhof in Rothenkrug bleibt bislang, was die Zugänglichkeit angeht, hinter grundlegenden Erwartungen Reisender zurück. Wo in Tingleff ein Fahrstuhl gebaut wurde, gibt es in Rothenkrug die Rampe. Doch die führt zu Gleis 1 – von wo aus gar kein Personenverkehr bedient wird.
Am Fahrkartenautomaten machte Jens-Christian Ingwersen vom Seniorenrat zudem darauf aufmerksam, dass der Automat für viele Ältere schwer zu bedienen sei.
Aske Wieth-Knudsen von DSB Produkt antwortete ihm, dass in anderen Städten Absprachen mit dem Bürgerservice getroffen seien, dass diesbezüglich geholfen werde.
Der Verwaltungsdirektor von DSB, Flemming Jensen, räumte darüber hinaus ein, dass an etlichen der 300 Bahnhöfe im Land die Toiletten geschlossen wurden. So auch in Rothenkrug. Der Grund: Sie seien unglaublich teuer im Unterhalt. Und auch wenn deren Besuch fünf Kronen koste, rechne es sich nicht, die Toiletten müssten ja doch zweimal täglich gereinigt werden. Die Fahrgäste müssten daher auf Cafés oder Zugtoiletten ausweichen.
Wieth-Knudsen erwiderte, dass die 31 am meisten frequentierten Bahnhöfe (55 Prozent der Passagiere) weiterhin Toiletten hätten.
Die Herren gingen zur weiteren Besprechung der Pläne ins Restaurant Røde Kro, hier wurde es dann konkret (siehe Infokasten).