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Ein Fünkchen Hoffnung bleibt nach spätem Ausgleich

Ein Fünkchen Hoffnung bleibt nach spätem Ausgleich

Ein Fünkchen Hoffnung bleibt nach spätem Ausgleich

Hadersleben/Haderslev
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Emil Frederiksen erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Vejle Boldklub hat mit einem 1:1-Unentschieden in Hadersleben den sofortigen Wiederaufstieg in die Superliga perfekt gemacht und Sønderjyske im Aufstiegskampf noch größere Probleme eingebrockt. Die Hellblauen sind in noch höherem Maße auf Schützenhilfe angewiesen.

Die Sønderjyske-Fußballer haben im eigenen Stadion den nächsten Dämpfer hinnehmen müssen und die Hoffnungen auf eine Rückkehr ins Oberhaus sind nach dem 1:1-Unentschieden wieder ein wenig gesunken. Die Hellblauen sind auf Schützenhilfe angewiesen, nicht nur am Freitag, wenn Hvidovre in Helsingør spielt.

Hatte Sønderjyske noch bei der 0:3-Pleite gegen Hvidovre vor eigenem Publikum versagt, war die Leistung diesmal weitaus ansehnlicher. Es fehlte aber die letzte offensive Qualität, um das Abwehrbollwerk von Vejle zu knacken und mehr aus einem guten, mutigen und beherzten Auftritt zu machen.

 

Peter Buch Christiansen versucht sich aus spitzem Winkel. Foto: Karin Riggelsen

Der 1:1-Ausgleich in der siebten Minute der Nachspielzeit hat noch für ein Fünkchen Hoffnung gesorgt.

„Wir sind nicht tot. Wir sind weiter am Leben. Das war ein superwichtiges Tor in der Nachspielzeit. Wenn die Dinge morgen in unsere Richtung laufen, fahren wir nach Hvidovre und können zwei Spieltage vor Saisonende punktgleich mit Hvidovre sein und wären gleichzeitig die beste Mannschaft des Frühjahres. Verlieren wir aber ein drittes Mal gegen Hvidovre, wäre es verdient, dass wir nicht aufsteigen“, sagt ein weiterhin zuversichtlicher Sønderjyske-Trainer Thomas Nørgaard zum „Nordschleswiger“.

Peter Christiansen und Orri Oskarsson hätten mehr aus zwei guten Gelegenheiten in der Anfangsphase machen müssen, danach tat sich Sønderjyske schwer, gegen die vielbeinige Vejle-Abwehr gefährlich zu werden.

Die 1.400 mitgereisten Vejle-Fans dominierten auf den Rängen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Die Gäste benötigten nur einen Punkt und taten alles, um das Spiel aus der Defensive heraus zu kontrollieren. Ein Kontertor von Arbnor Mucolli bescherte Vejle Mitte der zweiten Halbzeit die schmeichelhafte Führung, doch der Tabellenführer musste nach einem Platzverweis noch um den Aufstieg zittern.

Ein satter Volleyschuss von Emil Frederiksen in der siebten Minute der Nachspielzeit kam aber zu spät, um das Spiel noch zu drehen.

Es hätte durchaus weit mehr als neun Minuten Nachspielzeit geben können, denn die schäbige Zeitschinderei und Schauspielerei des Tabellenführers kannten keine Grenzen.

Sønderjyske ist noch im Rennen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Wir waren die bessere Mannschaft. Die Spieler haben mit Herz und mit Mut gespielt. Die Torchancen sind vielleicht nicht groß genug geworden, aber spielerisch, läuferisch und von den Zweikämpfen her waren wir besser“, meint Thomas Nørgaard.

Es jubelten nach dem Schlusspfiff aber nur die Vejle-Spieler.

„Es ist fürchterlich, mitanzusehen, dass Vejle hier bei uns den Aufstieg feiert. Das erinnert uns aber auch daran, um was wir spielen. Wir geben nicht auf, bevor es vorbei ist“, sagt Jonas Thorsen zum „Nordschleswiger“.

Sønderjyske setzte sich in den meisten Zweikämpfen durch. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Wir haben den einen Punkt mitgenommen und den nächsten Schritt gemacht. Ich finde, dass wir mehr verdient hätten. Wir haben viele Dinge richtig gemacht, aber es ist schwer, gegen eine Mannschaft, die nach vorne nichts will, Torchancen herauszuspielen“, meint der Außenverteidiger.

Sønderjyske - Vejle Boldklub (0:0) 1:1

0:1 Arbnor Mucolli (66.), 1:1 Emil Frederiksen (90.+7.)

Sønderjyske: Nicolai Flø – Rasmus Wikström (62.: Atli Barkarson), Luka Racic, Maxime Soulas, Jonas Thorsen (77.: José Gallegos) – Sefer Emini, Rasmus Vinderslev (86.: Mikkel Ladefoged), Lukas Björklund (86.: Troels Kløve) – Emil Frederiksen, Orri Oskarsson, Peter Buch Christiansen (62.: Søren Andreasen).

Rote Karte: Stefan Velkov (Vejle/82.)

Gelbe Karten: Rasmus Vinderslev, Sefer Emini – Stefan Velkov, Nathan Trott.

Schiedsrichter: Anders Skjødt Voergaard. Zuschauer: 4.506.

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