Coronavirus

Nach Einreise: Folketing verabschiedet Quarantänegesetz

Nach Einreise: Folketing verabschiedet Quarantänegesetz

Nach Einreise: Folketing verabschiedet Quarantänegesetz

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Bewohner des Grenzlandes können einreisen, ohne in Quarantäne zu müssen. Foto: Karin Riggelsen

In Zukunft ist es erforderlich, dass Personen, die nach Dänemark reisen, sich bis zu zehn Tage isolieren. Allerdings gibt es Ausnahmen für das Grenzland.

Eine breite Mehrheit im Folketing hat am Dienstagabend ein Eilgesetz verabschiedet, das neue Regeln für Personen festlegt, die nach Dänemark reisen.

Das gibt das Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung bekannt.

Nach Angaben des Ministeriums geht aus dem neuen Gesetz hervor, dass Menschen, die nach ihrem Auslandsaufenthalt nach Dänemark reisen, einen Corona-Test machen und sich nach der Einreise zehn Tage lang isolieren müssen.

„Unsere Achillesferse ist vor allem die Einführung und Verbreitung neuer, ansteckender Virusvarianten. Daher ist es entscheidend, dass wir so weit wie möglich verhindern, dass sie ins Land gebracht werden“, sagt Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) in der Pressemitteilung.

Empfehlungen werden zu Verpflichtungen

Es ist jedoch möglich, die Quarantäne zu verkürzen, wenn der Einreisende einen negativen PCR-Test vorlegen kann, der frühestens am vierten Tag nach der Einreise nach Dänemark durchgeführt wird. Dies gilt auch für dänische Staatsbürger.

Die aktuellen Empfehlungen der Gesundheitsbehörden werden somit in verpflichtende Regeln für die Bürger umgewandelt.

Es gibt Ausnahmen

Es gibt jedoch Menschen, die von der neuen Gesetzgebung ausgenommen werden.

Dies gilt unter anderem für Personen, die im Grenzland leben sowie für bestimmte Personen, die im Rahmen ihrer Arbeit häufig die Grenze überschreiten.

Ausländer, die nach Dänemark reisen, um zu arbeiten, Waren zu transportieren, Dienstleistungen zu erbringen oder die einen anderen triftigen Einreisegrund haben, sind ebenfalls ausgeschlossen. Sonderregeln gelten auch für Reisen durch Schweden von und nach Bornholm.

Magnus Heunicke weist darauf hin, dass die Zahl der Neuinfektionen zwar gesunken ist, die Behörden jedoch weiterhin befürchten, dass sich Corona-Mutationen aus dem Ausland – nicht zuletzt die hoch ansteckende B117-Variante – in Dänemark weiter ausbreiten.

„Die B117-Mutation wird voraussichtlich Anfang März 80 Prozent der Fälle in Dänemark ausmachen. Es sind sowohl die bekannten als auch die noch unbekannten neuen Virusstämme, gegen die wir vorgehen müssen“, sagt er.

Bis zum Inkrafttreten der neuen Regeln gilt das Flugverbot aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, teilte das Transportministerium in einer Pressemitteilung am Dienstag mit. Das Verbot wurde am 23. Januar eingeführt.

 

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