Tour de France

Stolzer Kronprinz: „Wir haben gezeigt, was wir können“

Stolzer Kronprinz: „Wir haben gezeigt, was wir können“

Stolzer Kronprinz: „Wir haben gezeigt, was wir können“

Kopenhagen
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Kronprinz Frederik bei der Teampräsentation. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Volksfeststimmung bei der Teampräsentation vor dem Start der Tour de France im Kopenhagener Tivoli. Rad-Profis und ausländische Presse zeigen sich beeindruckt.

Mehr als 10.000 Radsport-Fans haben die Fahrer der 109. Tour de France bei der Teampräsentation in Kopenhagen gefeiert. Unter den Augen von Kronprinz Frederik und bei Musik der Pop-Band Lukas Graham herrschte Volksfeststimmung im Tivoli.

Besonders die dänischen Profis Jakob Fuglsang, Mikkel Bjerg und Jonas Vingegaard wurden enthusiastisch gefeiert. Der Vorjahreszweite Vingegaard hatte teilweise Tränen in den Augen.

„Ich habe noch nie so eine Energie gespürt“, sagte der viermalige Tour-Sieger Chris Froome. Auch der erfahrene deutsche Profi John Degenkolb war beeindruckt: „Ich habe lange nicht mehr so eine krasse Stimmung erlebt. Die Atmosphäre war hier wirklich besonders.“

 

Chris Froome und Jakob Fuglsang bei der Teampräsentation. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

„Ich bin erleichtert, auch weil sich das Wetter von seiner guten Seite präsentiert hat. Wir haben gezeigt, was wir können, und das habe ich auch Christian Prudhomme (Tour-Direktor, d. Red.) gesagt. Wir wollen das zeigen, worauf er vor einigen Jahren hingewiesen hat“, so ein stolzer Kronprinz Frederik am Rande der Teampräsentation.

Christian Prudhomme und auch die dänische Delegation haben immer wieder die dänische Freude am Radfahren und am Radsport als Hauptargument für den nördlichsten Tour-Start der mehr als hundertjährigen Geschichte angeführt.

„Viele Franzosen haben keine Ahnung, was wir können und dass wir solch eine Rad-Nation sind, mit gut vernetzten Radwegen, massenhaft Radfahrern, die ihr Fahrrad nutzen, um von A nach B zu kommen“, meint der Kronprinz: „Ich war zuvor noch nie bei einer Präsentation bei einem Grand Depart, aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass es einer der wärmsten und lautstärksten Empfänge, die man jemals bei einer Tour de France erlebt hat.“

 

 

Ein emotionaler Jonas Vingegaard kämpfte bei dem überwältigenden Empfang mit den Tränen und den Worten. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Auch die ausländische Presse zeigte sich begeistert.

„Das lebhafte Publikum im Kopenhagener Tivoli gab der Tour de France einen Empfang, den sich die Veranstalter nur erträumt hatten“, meint „France 24“.

„Die Teampräsentationen sind oftmals eine enttäuschende Veranstaltung, wo die Radfahrer vor einem abwesenden Publikum gelangweilt antworten, dass sie von Etappe zu Etappe blicken und die Herausforderungen nehmen, wie sie kommen. Die Befürchtung, dass dies erneut so sein würde, erwies sich als grundlos. Dafür haben die Dänen gesorgt, die immer wieder die Moderatoren mit Sprechchören und Gesängen unterbrachen“, schrieb die große französische Sportzeitung „L´Equipe“.

„Das Publikum war unglaublich“, meint auch das britische Medium „Cyclingnews“.

Einen begeisternden Empfang gab es für die Mannschaften im Tivoli. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Insgesamt dauerte die Teampräsentation direkt am Ziel der ersten Etappe rund 90 Minuten. Die 109. Tour startet am Freitag, 1. Juli, ab 16 Uhr mit einem Einzelzeitfahren über 13,2 Kilometer.

Die Favoriten auf den Tagessieg und auch auf den Gesamtsieg werden wegen der angekündigten Regenschauer am frühen Abend bereits früh an den Start gehen. Vorjahressieger Tadej Pogacar verlässt die Startrampe um 17.05 Uhr, davor sind seine beiden stärksten Widersacher Primoz Roglic (16.20) und Jonas Vingegaard (16.42) gestartet.

Der größte Favorit auf den Tagessieg, der Italiener Filippo Ganna startet unmittelbar vor Pogacar. 

 

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