Der Wald nahe des Munkebjerg Hotels in Vejle gab schon einen Vorgeschmack darauf, was Dänemark und nicht zuletzt Nordschleswig im Sommer 2021 erwartet. Die Bäume am Streckenrand waren mit gelben, grünen und rotgepunkteten Fahnen geschmückt, und es wurde für die vielen prominenten Gäste kein roter, sondern ein gelber Teppich ausgerollt. Obwohl es sich nur um die Vorstellung der Streckenführung handelt, ist der Aufwand groß.

Das größte Radsport-Spektakel der Welt kommt im nächsten Jahr nach Dänemark, und die Farben der Tour de France werden im Sommer 2021 auch die Straßen Sonderburgs dominieren. Die dritte Etappe wird am 4. Juli in der Alsenmetropole zu Ende gehen, mit Zieleinlauf am Augustenborg Landevej. Dies wurde nach langer Ge­heim­nis­tu­e­rei bei der Pressekonferenz in Vejle preisgegeben.

Christian Prudhomme, seit 2007 Direktor der Tour de France, zeigte sich beeindruckt.

„Vielen Dank dafür, dass schon jetzt eine echte Tour-Atmosphäre geschaffen worden ist. Farbenfrohe Bäume, ein gelber Teppich und auch eine französische Fahne. Das war auch schon beeindruckend, als ich vor wenigen Wochen in Sonderburg war“, sagte Christian Prudhomme: „Das ist der nördlichste Start der Tour-Geschichte, und wir werden eine Brücke zwischen Frankreich und Dänemark schlagen.“

Alex Pedersen, ehemaliger Amateur-Weltmeister im Straßenradrennen, stellte in seiner Funktion als Direktor des „Grand Depart Copenhagen“ die Streckenführung vor.

Nach einem 13 Kilometer langen Einzelzeitfahren am 2. Juli in der Kopenhagener Innenstadt mit Ziel am Rathausplatz führt die zweite Etappe der Tour de France 2021 am 3. Juli von Roskilde über die Große-Belt-Brücke nach Nyborg. 

Am 4. Juli folgt die dritte Etappe über 182 Kilometer von Vejle nach Sonderburg. Die Strecke führt über Jelling, Kolding, Christiansfeld, Hadersleben, Apenrade, Feldstedt, Gravenstein und an den Düppeler Schanzen vorbei, bevor es am Augustenborg Landevej zum Zieleinlauf kommt.

„Die ersten 40 Kilometer sind hügelig, aber es kann zu einem sehr schnellen Finale kommen, wenn das Feld von Gravenstein mit hohem Tempo auf Sonderburg zugedonnert kommt“, sagt Alex Pedersen: „Es werden nicht viele Punkte vergeben, aber es freut uns, dass wir auf der zweiten und dritten Etappe um die Berg- und Punktewertung gefahren wird.“

Um Bonussekunden wird in Christiansfeld gespurtet, und die dritte Etappe führt auch an der „Côte de Genner Strand“ vorbei, wie auf der offiziellen Karte vermerkt ist.