Olympia

Athleten über Verschiebung der Tokio-Spiele erleichtert

Athleten über Verschiebung der Tokio-Spiele erleichtert

Athleten über Verschiebung der Tokio-Spiele erleichtert

Apenrade/Aabenraa
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Dänemarks IOC-Mitglied: Kronprinz Frederik, Foto: Ida Guldbæk Arentsen/Ritzau Scanpix

Kronprinz Frederik spricht von einem traurigen Tag für die Athleten und für die gesamte Sportwelt. Die Verschiebung der Olympischen Spiele ist aber die einzig richtige Entscheidung, lautet der Tenor im dänischen Sport.

Die Olympia-Macher von Tokio haben sich dem Druck in der Corona-Krise gebeugt und lassen die Sportwelt mit der Verschiebung der Sommerspiele auf 2021 aufatmen.

„Die Veranstalter von Tokio 2020 haben eine schwere und historische Entscheidung getroffen, Olympische Spiele zu verlegen. Das ist ein unglaublich trauriger Tag für die Athleten und für die gesamte Sportwelt, die sich auf das größte Sportereignis der Welt vorbereitet hatten“,  sagt Dänemarks IOC-Mitglied, Kronprinz Frederik, gegenüber „Ritzau“: „Die Welt steht aber in einer außergewöhnlichen Situation, die vor einem Monat keiner erwartet hätte. Es ist klar, dass es unverantwortlich wäre, Olympische Spiele im Sommer durchzuführen.“

Die Olympischen Sommerspiele hätten vom 24. Juli bis zum 9. August in Tokio stattfinden sollen. Der neue Termin steht noch nicht fest. IOC-Präsident Thomas Bach hat von einer Verschiebung auf 2021 gesprochen, aber nicht über den Sommer 2021 hinaus.

„Wir gehen davon aus, dass es eine zwölfmonatige Verschiebung wird. Danach richten wir unsere Pläne aus“, so Niels Nygaard, Vorsitzender von Danmarks Idræts-Forbund (DIF): „Wir respektieren, dass das IOC und die Veranstalter einige Zeit benötigen werden, logistische Fragen zu klären, bevor der endgültige Termin festgelegt werden kann, aber alles deutet auf eine zwölfmonatige Verschiebung hin.“ 

Der DIF-Vorsitzende hatte auf eine Verschiebung der Tokio-Spiele gedrängt, auch andere Sport-Funktionäre halten die Entscheidung für richtig.

„Es ist in erster Linie richtig ärgerlich. Wir sind aber erfreut, dass jetzt Klarheit herrscht. Die Sicherheit und Gesundheit unserer Athleten haben Vorrang“, meint der Sportchef von Dansk Håndbold Forbund (DHF), Morten Henriksen.

Anne-Marie Rindom wurde 2019 Welt- und Europameisterin. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Nach wochenlanger Ungewissheit können die Athleten aufatmen.

„Ich bin ganz klar der Meinung, dass es die richtige Entscheidung ist“, sagt eine erleichterte Anne-Marie Rindom.

Die Seglerin aus Horsens zählt zu Dänemarks heißesten Medaillenanwärtern in Tokio.

„Es kann nicht sein, dass die Athleten sich dazu gezwungen sehen, in diesen Zeiten wahnsinnig hart zu trainieren. Jetzt können wir uns nach den Empfehlungen der Behörden richten und uns in Ruhe auf Olympia im nächsten Jahr vorbereiten. Die Verschiebung sorgt für fairere Spiele“, so die zweifache Weltmeisterin in der Laser-Radial-Jolle:  „Ich würde gerne an Olympischen Spielen teilnehmen, wo alle sich unter gleichen Bedingungen haben vorbereiten können. Es ärgert mich zwar, dass der Saisonhöhepunkt ausfällt, aber Olympische Spiele müssen auf dem höchsten Niveau sein.“

Enttäschung, aber auch Erleichterung gibt es ebenfalls beim Sportschützen Jesper Hansen.

„Ich hatte meine Form auf den Saisonhöhepunkt Olympia ausgerichtet. Dementsprechend ist dies ein Nackenschlag, aber mit den Trainingsvorbereitungen der vergangenen Wochen gab es keine Zweifel mehr, dass  Olympia verlegt wird“, so der Olympia-Fünfte von Rio 2016: „Es spricht nichts dagegen, dass ich die Olympia-Vorbereitungen im nächsten Jahr noch einmal so angehen könnte.“ 

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