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Die Hoffnung trägt bei SønderjyskE einen Namen

Die Hoffnung trägt bei SønderjyskE einen Namen

Die Hoffnung trägt bei SønderjyskE einen Namen

Hadersleben/Haderslev
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Emil Berggreen erzielte zwei Tore bei seinem ersten Superliga-Spiel für SønderjyskE. Foto: Tim Kildeborg Jensen/Ritzau Scanpix

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Emil Berggreen benötigte bei seinem Einstand nur 140 Sekunden für sein erstes SønderjyskE-Tor und hauchte als zweifacher Torschütze ein wenig Leben in die Hoffnungen auf den Klassenerhalt. SønderjyskE legte nach einer nicht ligatauglichen ersten Halbzeit ein Comeback hin.

SønderjyskE tritt in der Tabelle auf der Stelle und hat sich der Roten Laterne des Tabellenschlusslichts nicht entledigen können, doch das 2:2-Unentschieden im Heimspiel gegen OB war dennoch ein Mutmacher.

Die Hellblauen traten eine Halbzeit lang wie ein Absteiger auf, konnte sich aber steigern und nach einem 0:2-Pausenrückstand mit viel Leidenschaft noch einen Punkt erkämpfen. Viel wichtiger als der Punktgewinn ist vielleicht, dass die Hoffnung jetzt einen Namen trägt. SønderjyskE hat einen Mann, der die Torflaute des bisherigen Saisonverlaufs beheben kann.

Emil Berggreen benötigte bei seinem Einstand nur 140 Sekunden für sein erstes SønderjyskE-Tor und hauchte als zweifacher Torschütze ein wenig Leben in die Hoffnungen auf den Klassenerhalt.

Zweimal durften die SønderjyskE-Kicker jubeln. Foto: Tim Kildeborg Jensen/Ritzau Scanpix

Danach hatte es 45 Minuten lang nicht ausgesehen, denn das war nicht superligatauglich, was die Hellblauen in der ersten Halbzeit boten.

Die Punkte hatten zum Saisonauftakt gefehlt, aber die Leistungen gegen AGF und Brøndby hatten dennoch für Zuversicht gesorgt. Davon konnte gegen OB nicht die Rede sein. Keineswegs.

Die SønderjyskE-Fußballer gingen schlecht mit dem Ball um, trafen schlechte Entscheidungen und auch defensiv gab es keine Ordnung. Und den Frust darüber, gar nicht ins Spiel zu finden, konnten sie nicht verbergen.

Das sah schon mehr als leicht aus, wie OB den mutlosen Gegner auseinander nahm. OB fand immer wieder Raum im Rücken der Abwehr.

SønderjyskE fand in der ersten Halbzeit kaum statt. Henrik Hansen wird deutliche Worte gefunden haben und nahm zwei entscheidende Änderungen vor. Zwei neue Gesichter kamen rein: Duplexe Tchamba spielte hinten herausragend, Emil Berggreen glänzte vorne als Torschütze und Anspielstation.

 

Die Spieler betraten mit gelb-blauen T-Shirts mit der Botschaft „Stop the War“ das Spielfeld. Foto: Tim Kildeborg Jensen/Ritzau Scanpix

Nach dem frühen Anschlusstreffer trat SønderjyskE mit Leidenschaft und Selbstvertrauen auf. OB hätte sich nicht beschweren können, wenn SønderjyskE am Ende alle drei Punkte behalten hätte.

Das Comeback war ein Zeichen, wie schnell alles gedreht werden kann. Auch im Abstiegskampf.

Vor und während des Spiels waren auch Zeichen gesetzt worden. Mit gelb-blauen T-Shirts mit der Botschaft „Stop the War“ waren die Spieler beider Mannschaften auf den Rasen gegangen. Die Fans hatten auch eine Botschaft und drückten in der 30. Minute mit Sprechhören Marcel Rømer ihr Mitgefühl aus, dessen Ehefrau in der vergangenen Woche plötzlich gestorben war. Rømer spielte bei SønderjyskE mit der Rückennummer 30.

 

SønderjyskE – OB (0:2) 2:2

0:1 Max Fenger (15.) 0:2 Sander Svendsen (28.), 1:2 Emil Berggreen (48.), 2:2 Emil Berggreen (76.)

SønderjyskE: Lawrence Thomas – Maxime Soulas, Stefan Gartenmann, Marc Dal Hende – Emil Holm, Mads Albæk, Rasmus Vinderslev, Atli Barkarson (46.: Duplexe Tchamba) – Emil Frederiksen (80.: Rilwan Hassan), Kristofer Kristinsson (46.: Emil Berggreen), Peter Buch Christiansen (86.: Isak Steiner Jensen).

OB: Hans Christian Bernat – Nicholas Mickelson, Kasper Larsen, Jeppe Tverskov, Joel King – Ayo Simon Okosun, Jens Jakob Thomasen – Emmanuel Sabbi (78.: Aron Thrandarson), Jakob Breum (71.: Jørgen Skjelvik), Sander Svendsen (90.: Troels Kløve) – Max Fenger (78.: Bashkim Kadrii).

Rote Karte: Andreas Alm (Trainer, OB/61.)

Gelbe Karten: Emil Holm – Ayo Simon Okosun, Jens Jakob Thomasen, Kasper Larsen.

Schiedsrichter: Aydin Uslu. VAR-Schiedsrichter: Morten Krogh.

Zuschauer: 2.673.