Eishockey

„Das ist außer Rand und Band gelaufen“

„Das ist außer Rand und Band gelaufen“

„Das ist außer Rand und Band gelaufen“

Gentofte
Zuletzt aktualisiert um:
Søren Dau erzielte elegant das Tor zum 0:2. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Wer nach dem so wichtigen 5:1-Auswärtssieg von SønderjyskE gegen die Gentofte Stars heitere Mienen erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die SønderjyskE-Verantwortlichen waren stocksauer auf den Gegner und dessen rüde Gangart.

„Das habe ich noch nie erlebt, dass so schmutzig zur Sache gegangen wird“, meinte SønderjyskE-Trainer Christopher Straube, der trotz der verhängten 132 Strafminuten die Schiedsrichter Martin Theiltoft Christensen und Jonas Reimer dafür kritisierte, nicht rechtzeitig durchgegriffen zu haben: „Bei solch einer Über-Aggression müssen die Übeltäter gleich auf die Strafbank. Das ist außer Rand und Band gelaufen.“

Besonders der üble Bandencheck von Nikolaj Zorko gegen Greg Gibson zweieinhalb Minuten vor Schluss, als das Spiel schon gelaufen war, sorgte für den Wut der Gäste. Gibson, der bereits zweimal in der laufenden Saison  mit einer Gehirnerschütterung pausieren musste, prallte nach einem Check in den Rücken mit dem Kopf gegen die Bande und blieb lange auf dem Eis liegen, bevor  er sich aufrappelte und anschließend in der Umkleidekabine von einer Ärztin untersucht wurde. 

Zorko kam mit einer Spieldauer Disziplinarstrafe und somit ohne Sperre davon, wurde aber von den Fäusten von Kyle Wharton bestraft. 

Mit einem Tor bestraft wurde nur die erste Hinausstellung des Gegners.

„Die einzigen Sorgen mache ich mir um das Powerplay. Da haben wir die richtige Mischung zwischen Schießen und Passspiel noch nicht gefunden“, so Straube, der ansonsten mit der geschlossenen Mannschaftsleistung sehr zufrieden war: „Ein frühes 1:0 ist der beste Schritt, um auswärts zu gewinnen. Wir haben danach  sehr defensiv gespielt und den Gegner nicht zu Chancen kommen lassen.“

Die am Tag zuvor noch so starken Finnen wurden ausgeschaltet.

„Die Finnen haben in Woyens viel zu viel Eiszeit bekommen, in der Verlängerung jeden zweiten Wechsel. Das geht auf die Knochen, und die hatten heute keine Energie, nachdem sie um 3 Uhr in der Nacht nach Hause kommen und nur schlecht regenerieren konnten. Sie werden jetzt aber einen Tag Pause bekommen und mit frischer Energie zum nächsten Spiel kommen. Wir sind nur ein Spiel vorne und müssen noch einmal sehr stark sein“, meint Straube.

Der Torschütze zum 0:2 hofft, dass der Sieg in Gentofte der entscheidende Schritt in Richtung Playoff-Viertelfinale war.

„Der Gegner darf nicht denken, dass noch alles offen ist. Wir müssen den Sack am Montag zumachen und ein allesentscheidendes Spiel vermeiden“, sagt Søren Dau: „Wir hatten ein gutes Gefühl auf dem Eis, weil wir in der Lage waren, uns länger am Gameplan zu halten und nur wenige Torchancen zuließen. In Spiel eins mussten wir noch viel Nervosität ablegen, weil wir in der Serie schon 0:1 hinten lagen.“ 

Mehr lesen