Alle Artikel, die am 8. März – dem Weltfrauentag – veröffentlicht werden, sind in der weiblichen Form verfasst. Männer sind in diesem Fall mitgemeint. Welche Bilder erzeugt Sprache in unseren Köpfen? Der Nordschleswiger lädt zum Experiment ein. Mehr dazu im Leitartikel zum Weltfrauentag.

Am Dienstag, 12.März, können sich Musikliebhaberinnen vor dem Abendessen eine kleine Auszeit vom Alltag gönnen. „Evensong“ nennt sich die Konzertveranstaltung, die dazu einlädt, Seele und Körper für die Dauer eines kurzen Konzertes zur Ruhe kommen zu lassen. Eine Veranstaltung, wie gemacht für einen Dienstag.

Meditative Wirkung

„Es ist fast eine Art After-Work-Veranstaltung“, sagt Susanne Heigold, Chorleiterin und Dirigentin der Musikvereinigung Nordschleswig, lachend und beschreibt dieses Konzert als eine Art Gottesdienst in freierer, kirchlicher Form, die eine nahezu meditative Wirkung haben kann. 

Singen wird der Chor. „Es wird nur wenig geredet. Wir singen fast nur.“ Neben Stücken aus den Requiems von Mozart und Brahms werden auch Lieder zum Mitsingen angestimmt. „Es wird ein paar neue und ein paar bekannte Sachen geben“, verrät Heigold.

Mal wieder etwas Neues

Darunter auch ein Improvisationsstück, das der Chor am Montag gemeinsam mit Tobias Brommann in einem gemeinsamen Workshop erarbeitet. Brommann ist ein Profi ­– Susanne Heigold nennt ihn Koryphäe ­– den sie bei einer Weiterbildung kennengelernt hat. „Er war früher Domkantor am Berliner Dom. Wir haben herausgefunden, dass wir ziemlich gleich ticken und werden jetzt zukünftig einiges zusammen machen“, erzählt sie und fügt hinzu: „Es ist mal wieder etwas Neues, eine neue Reform.“ Er wird das Konzert auf dem Klavier begleiten.

Ein weiterer Höhepunkt des Konzertes ist, dass Cornelia Simon die Liturgie singen wird. „Das hört man auch nicht so oft“, freut sich die Chorleiterin.

Pop-Überraschung

Auch aus dem Bereich Popmusik gibt es eine Überraschung. Für den Chor hat Susanne Heigold das Lied „Lyse nætter“ umgeschrieben, und den Text in eine Symphonie aus Deutsch und Dänisch verwandelt. „Ich habe den Text so angepasst, dass er in den kirchlichen Rahmen passt. Das Lied transportiert auch eine christliche Botschaft: Diese Vorfreude auf etwas, das kommt. Und das passt gut in die Zeit der Freude, die nach Ostern beginnt.“

Dass die Wahl auf Gravenstein (Gråsten) fiel, hat noch einen anderen Hintergrund. „Wir wünschen uns mehr Chorsänger in Sonderburg. Deswegen haben wir uns für diese Kommune entschieden.“

Es ist eine familienfreundliche Veranstaltung. Das Konzert dauert um die 45 Minuten und hat das Kind dann doch keine Lust mehr auf das Programm, gibt es Spieltaschen, mit denen sich die Kinder beschäftigen können.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 12. März, 17.30 Uhr in der Schloßkirche Gravenstein (Gråsten) statt.