Seniorenwahl
Veronika Bjørn kandidiert für den Seniorenrat
Veronika Bjørn kandidiert für den Seniorenrat
Veronika Bjørn kandidiert für den Seniorenrat
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Am 16. November machen die Wählerinnen und Wähler älter als 60 Jahre nicht nur ein Kreuz bei einer Politikerin oder einem Politiker, sondern auch bei einer Kandidatin oder einem Kandidaten, der in den neuen Seniorenrat der Kommune Tondern einziehen möchte.
Die 66-jährige Hoyeranerin Veronika Bjørn war jahrzehntelang Vorsitzende des Kindergartenausschusses des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig (DSSV). Der pensionierten Lehrerin lag das Wohl der Kinder am Herzen. Nun will sich Veronika Bjørn für die Belange der Senioren einsetzen. Sie wird für die deutsche Minderheit bei den Wahlen zum Seniorenrat (Ældreråd) in der Kommune Tondern kandidieren.
„Jetzt sind die älteren Bürger an der Reihe“, so die frischgebackene Volkspensionistin, deren fünf Kinder sie zur zehnfachen Oma gemacht haben. Acht davon leben in unmittelbarer Nähe der Großeltern, sodass sie den Draht zur jungen Generation so schnell nicht verlieren wird.
Als mich Christian Andresen anrief, sagte ich ihm gleich: Ohne mich. Ich dachte, er wollte mich überreden, bei der Kommunalwahl für die SP zu kandidieren.
Veronika Bjørn, Kandidatin für die Wahl des Seniorenrats
Auf der politischen Bühne hat die Hoyeranerin auch jahrzehntelang mitgemischt und war unzählige Male Stadtratskandidatin der Schleswigschen Partei (SP) in ihrem Heimatort Hoyer (Højer). Auch war sie hier viele Jahre BDN-Bezirksvorsitzende. In ihrem Elternhaus drehte sich viel um die Politik. So saß ihr Vater Jes viele Jahre im Stadtrat von Hoyer. Dorthin schaffte es Veronika Bjørn nur zu einer Sitzung, als sie als Nachrückerin Maria Cornett vertrat.
„Als mich Christian Andresen (Kommunalvorsitzender der Schleswigschen Partei in der Kommune Tondern, Anm. der Redaktion) anrief, sagte ich ihm gleich: Ohne mich. Ich dachte, er wollte mich überreden, bei der Kommunalwahl für die SP zu kandidieren. Als er mir sagte, dass es sich um den Seniorenrat handelte, sagte ich sofort Ja“, lacht die ehemalige Lehrerin der deutschen Schulen in Hoyer und Lügumkloster (Løgumkloster). Die Hoyeranerin lebt heute in Tondern.
Mutter im Pflegeheim
Sie kann sich aus eigener Erfahrung ein Bild von den Lebensverhältnissen der ältesten Bürgerinnen und Bürger der Kommune machen. Ihre Mutter Else lebte noch bis vor einem Jahr in Hoyer. Die heute 88-Jährige war schon damals pflegebedürftig und hörte dann plötzlich auf, zu essen.
„Auf ihren Wunsch hin bekam sie ganz schnell einen Platz im Pflegeheim Lindevang in Lügumkloster, zumal auch ihre Schwester in der Klosterstadt lebt. Lindevang soll das beste Heim in der Kommune sein. Meine Mutter wünschte dort, ihren Lebensabend zu verbringen. Zum Digegården in Hoyer wollte sie nicht“, erzählt Veronika Bjørn.
Vom Heim in Lügumkloster spricht sie in den höchsten Tönen. „Auch die Zusammenarbeit zwischen dem Personal, der Leitung und den Angehörigen ist hervorragend. Und meine Mutter freut sich über das gute Essen“, erzählt Veronika Bjørn.
Gute Betreuung und Angebote
Sehr am Herzen liegt ihr, dass die Seniorinnen und Senioren gut betreut werden. Neben einem guten Pflegeangebot müsse auch für Unterhaltung gesorgt werden. Dies geschehe oft mit Unterstützung des Freundeskreises. Außerdem sei eine ausreichende Personaldecke in den Heimen notwendig. „Aber Personalmangel herrscht überall. Daher muss sich die Kommune in dieser Frage stärker darum bemühen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden." Die Ausbildung neuer Kräfte, die die Kommune angestoßen hat, sei schon ein guter Weg.“
Die Satzungen des Seniorenragts sagen, dass Tondern drei Sitze im Seniorenrat zustehen, während die fünf anderen früheren Kommunen Toftlund, Lügumkloster, Bredebro, Scherrebek (Skærbæk) und Hoyer mit jeweils zwei Personen vertreten sind.
Vorsitzende wünscht keine Wiederwahl
Die jetzige Vorsitzende Inger Lis Andresen aus Tondern wünscht nach vier Jahren an der Spitze keine Wiederwahl. Generell ist der personelle Austausch sehr groß. Viele der auf auf eigenen Wunsch ausscheidenden Mandatsträger haben zum Teil lange Jahre im Seniorenrat mitgearbeitet. Beispielsweise Svend Stidsen aus Lügumkloster.
Obwohl Veronika Bjørn für den Bereich Tondern kandidiert, kann sie in der ganzen Kommune gewählt werden. Die Sozialdienste Tondern, Lügumkloster (Løgumkloster), Hoyer (Højer) und Jeising, Seth und Abel fordern ihre Mitglieder dazu auf, bei dieser Kandidatin ihr Kreuz zu setzen. Bjørn wird sich bei der Veranstaltung des Sozialdienstes Tondern am 10. November vorstellen.
Ihre Steckenpferde sind:
- Gute Wohnverhältnisse und Pflegemöglichkeiten für Seniorinnen und Senioren
- eine lokale ärztliche Versorgung
- Essenslieferungen (mobiler Mittagstisch), die den Wünschen der Älteren entsprechen
- Angebote, die das Leben im ländlichen Raum auch im fortgeschrittenen Alter ermöglichen
Die Wahlkarten für die Seniorenwahl werden mit denen für die Kommunal- und Regionswahlen eine Woche vor dem 16. November verschickt.