Kreativität

Sag es mit Blumen: Willkommen in der schönen Uldgade

Sag es mit Blumen: Willkommen in der schönen Uldgade

Sag es mit Blumen: Willkommen in der schönen Uldgade

Tondern/Tønder
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Inge Hede, Lone Christiansen und Tove Freiberg (v. l.) sind drei der acht aktiven Strickdamen. Foto: Elise Rahbek Ohlsen

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Drei Monate strickten acht Nachbarinnen kunterbunte Hingucker. Damit schmücken sie während des Strickfestivals ihre Straße und ihre historischen Häuser.

Die Stricknadeln von acht Frauen aus Tondern, näher gesagt von acht Nachbarinnen in der Uldgade, sind in den vergangenen drei Monaten vermutlich rot glühend gewesen.

In einer gemeinsamen Initiative strickten die Damen kunterbunte Blumen.  Grund für den Strickeifer ist das erste Strickfestival, das vom 27. bis 30. Oktober in der Kommune Tondern durchgeführt wird.

Dann sollen die Blumensträuße aus Garn vor die Häuser in der historischen Uldgade gestellt werden. Damit wollen die Damen ihre Unterstützung für das Festival zum Ausdruck bringen.

Kästen gefüllt mit gestrickten Blüten Foto: Elise Rahbek Ohlsen

Etwa 450 Stück entstanden in den heimischen vier Wänden, aber auch bei vier Stricktreffen, bei denen bei Kaffee und Kuchen viel geschnackt wurde. Die Stricksachen wurden auch beim Cafébesuch, bei Vorträgen, Festivals und Ähnliche mitgenommen.

Zusammenhalt in der Nachbarschaft gestärkt

„So ist der Zusammenhalt zu den Nachbarn gestärkt worden, erklärt eine der treibenden Kräfte, Inge Hede.

Die Idee zur Aktion kam ihrer Nachbarin Lone Christiansen Mitte Juni. Sie entwarf auch drei Strickmuster und schon konnte es losgehen.

Anfängerin ins kalte Wasser geworfen

„Die meisten sind erfahrene Strickdamen. Für Tove Freiberg, die vorher nur Wischlappen gestrickt hatte, als Anfängerin war es eine Herausforderung. Aber sie hat sehr viel gelernt“, lacht Inge Hede, die selbst eine erfahrene Strickerin ist.

Mit dem Stricken war es nicht getan. Die Blüten benötigten einen Stiel. Dazu diente einer grüner Blumenstock. An diesen wurde die Blumen befestigt, was eine große Arbeit gewesen sei, seufzt die Tonderanerin.

 

Ein Blumengruß aus der Uldgade Foto: privat

Die Sträuße mit jeweils 15 Strickblumen werden vor die historischen Häuser gestellt. „Wir hoffen, dass wir damit den Spaziergängern ein zusätzliches Erlebnis bereiten, wenn sie durch die schöne Uldgade gehen“. Ist das Strickfestival vorbei, verschwinden sie bis zum nächsten Festival. „Denn wir glauben an einen Erfolg und an eine Wiederholung. Ich habe selbst eine Eintrittskarte für alle vier Tage gekauft. An Workshops werde ich nicht teilnehmen, denn ich kann ja stricken. Aber ich werde unter anderem zu einem Vortrag in der Schweizerhalle gehen“, verrät Inge Hede, die von Lone Christiansen, ihrer Schwiegertochter und deren Freundin begleitet wird.

 

In jeden Strauß gehören 15 Blumen. Foto: Elise Rahbek Ohlsen

Neben Lone Christiansen, Inge Jede und Tove Freiberg beteiligten sich Lis Hinrichsen, Marietta Röbken, Hanne Sørensen, Hanne Bonde und Britta Hoegh an der Initiative. Jede von ihnen hat ungefähr 60 Blumen gestrickt. Die eine mehr, die andere weniger.

Ungefähr 4.500 französische Knoten und ca. 208 Meter lange Schnüre gestrickt, 600 kleine Blütenblätter in 10 verschiedenen Farben und 450 Dreiecke in drei Größen.

Die Uldgade zählt zu den hübschesten Straßen Tonderns. Foto: Monika Thomsen

Regal geräumt

„Wir haben im Geschäft Harald Nyborg fast das ganze Regal geräumt. Wir wollten wetterbeständiges Garn haben, dass auch nass werden darf, ohne dass es die Form verliert. Daher wählten wir günstiges Acrylgarn, das im Angebot war“, berichtet Inge Aus der Blumenkasse wurde das günstige Strickgarn finanziert. „Wir haben eine Blumenkasse und zahlen 50 Kronen per Haus im Jahr ein. Wenn ein runder Geburtstag ist, gehe ich zum Gratulieren mit einem Blumenstrauß zu den Geburtstagskindern“.

Auch eine nachahmenswerte Idee, solange die Straßen nicht kilometerlang sind.

Für das Strickfestival ist auch anderswo gestrickt worden. In der Deutschen Bücherei Tondern wurden Girlanden produziert.

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