Gewalttat

Gewaltvideo im Borgen: „Unsere Wachen passen besonders auf“

Gewaltvideo im Borgen: „Unsere Wachen passen besonders auf“

Gewaltvideo im Borgen: „Unsere Wachen passen besonders auf“

Sonderburg/Sønderborg
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Im Einkaufscenter Borgen ist es nach Geschäftsschluss auf einer Toilette zu einer Gewalttat unter Jugendlichen gekommen. Foto: Karin Riggelsen

Das Gewaltvideo aus einer Toilette, das die Erniedrigung eines jungen Mannes zeigt, ist im Sonderburger Borgen entstanden. Der Centermanager erklärt, wie es um die Sicherheit im Einkaufscenter bestellt ist.

Mitte Juli kursierte in den sozialen Medien ein Gewaltvideo, das den Überfall eines jungen Mannes in einer Toilette zeigt. Jetzt steht fest: Das Video ist im Sonderburger Einkaufszentrum Borgen entstanden. Das bestätigt Centermanager Flemming Enghave am Montagmorgen gegenüber dem „Nordschleswiger“.

„Ja, leider ist dieser Vorfall bei uns passiert“, so Enghave. Die Tat sei an einem Sonnabendabend gegen 20 Uhr geschehen.

Ein 16-jähriger, mittlerweile von der Polizei angezeigter Jugendlicher hatte einen anderen Jugendlichen in einer öffentlichen Toilette überfallen, geschlagen und gedemütigt – und den Vorfall gefilmt.

Das Video hatte sich daraufhin in den sozialen Medien verbreitet. So sehr, dass sich die Polizei mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit wandte: Das Teilen eines solchen Videos ist nicht erlaubt und kann mit einer Gefängnisstrafe von bis zu sechs Monaten geahndet werden.

Enge Zusammenarbeit mit Präventiveinheit der Polizei

Wie ist es um die Sicherheit im Borgen bestellt? „Generell ist es sicher, bei uns einzukaufen“, sagt Flemming Enghave. Unbewacht ist das Einkaufscenter nie: „Solange die Geschäfte geöffnet sind, ziehen Wachen ihre Runden und passen auf. Und auch nach Geschäftsschluss gibt es einen Wachmann, der sporadisch unterwegs ist. Unsere Wachen passen in Zukunft auf jeden Fall besonders auf.“

Dennoch sei es unmöglich, alle Winkel des Einkaufszentrums ständig zu überwachen. „Unsere Wachen sind darauf aufmerksam, wenn die Stimmung kippt. Und wir arbeiten eng mit dem Vorbeugungsteam der Polizei zusammen. Wir tauschen uns einmal in der Woche über aktuelle Entwicklungen aus“, so Flemming Enghave.

In einer öffentlichen Toilette verbiete sich aber die Aufnahme von Überwachungsvideos, „schon gar nicht in den Kabinen“, sagt Enghave. „Die Tat ist leider unter das Radar gerutscht und konnte nicht verhindert werden. Wir werden in Zukunft noch genauer hinschauen, um ähnliches zu vermeiden.“

Das Borgen hat wegen des Kinos vor Ort auch nach Geschäftsschluss geöffnet und schließt erst um Mitternacht.

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