Großveranstaltung
Bürgertreffen zur Tour de France: „Nehmt am 4. Juli das Rad“
Bürgertreffen zur Tour de France: „Nehmt am 4. Juli das Rad“
Bürgertreffen zur Tour de France: „Nehmt das Rad“
Wenn die Tour de France am 4. Juli 2021 durch Sonderburg rollt, wird das Stadt und Kommune in einen Ausnahmezustand versetzen. Die Kommune hat auf einem ersten Bürgertreffen Einblicke in Planung und Herausforderung gegeben.
Sonderburgs Stadtratspolitikerin Aase Nyegaard (Fæll.) hat für den 4. Juli 2021 einen einfachen Rat an alle Bürger Sonderburgs: „Lasst das Auto stehen und nehmt das Rad!“
Bei dem ersten Bürgertreffen zur Tour De France, deren dritte Etappe 2021 am 4. Juli durch Sonderburg rollen wird, hat sie mit anderen Politikern und Verwaltungsangestellten erläutert, was auf die Kommune Sonderburg zukommt.
Rund 75.000 Besucher
Erwartet werden rund 75.000 Zuschauer, allein in der Stadt Sonderburg werden 11 Kilometer Streckenverlauf für viele Stunden gesperrt sein. Für die Bürger bedeutet das: Am 4. Juli herrscht in Sonderburg Ausnahmezustand.
Connie Davidsen arbeitet in der kommunalen Verwaltung mit Projekten und kommunalen Anlagen. Auch sie kam am Montagabend zum Bürgertreffen ins Sonderburger Theater, um die Fragen von Bürgern zu beantworten.
Wird der Verkehr am 4. Juli völlig zusammenbrechen? „Gott sei Dank ist es ein Sonntag. Daher wird es den alltäglichen Pendlerverkehr nicht geben, das erleichtert die Planung“, so die Mitarbeiterin am Rande der Veranstaltung.
Pläne für Verkehr, Sicherheit und Müllabfuhr
Dennoch ist die Verkehrsregelung für den 4. Juli eine Herausforderung. Mette Pipper Bertelsen ist als Chefin der kommunalen Verwaltung Technik und Umwelt dafür verantwortlich. Sie hielt am Montag einen kurzen Vortrag darüber, wie die Kommune sich rein praktisch auf die Durchführung vorbereitet.
„Unsere Aufgabe ist es, sich um Verkehr und Sicherheit, Müllentsorgung und Absperrungen zu kümmern“, nannte sie ein paar Beispiele. Jetzt, wo die genaue Streckenführung durch die Kommune feststeht, werden Arbeitspläne erarbeitet.
Wo wird wann abgesperrt, welche Absperrungen werden wo gezogen, wo entstehen außerhalb der Städte Parkplätze für „Park and Ride“, wo können die vielen erwarteten Urlauber mit ihren Wohnmobilen stehen, und wo genau werden die Großbildschirme für das „Public Viewing“ aufgestellt? Es gibt viel zu erledigen für die Verwaltung, so viel wurde am Montag klar.
Am 4. Juli das Auto am besten stehen zu lassen
„Wir werden die Strecken spätestens drei Stunden vorher absperren, aber da wir in der ganzen Kommune 30 Kilometer Route absperren müssen, kann es sein, dass es teilweise auch schon länger vorher abgesperrt wird. Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, an dem Tag zu Fuß zu gehen. Und wer sein Auto an dem Tag braucht, muss es vorher außerhalb des Streckenverlaufes parken, um fahren zu können“, gab die Chefin einige Beispiele.
Überraschend wenig Bürger kamen am Montagabend in den Theatersaal, die meisten Sitze blieben leer. „Es ist wirklich schwer, das Interesse der Bürger einzuschätzen“, sagte Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.), als er auf die Bühne kam.
„Manchmal ist der Andrang so groß, dass wir euch nach Hause schicken müssen, und heute kann man feststellen, dass es auch ein kleinerer Rahmen getan hätte“, so Lauritzen. Er spielte damit auf die Präsentation des 2020-Programms im Januar an, als im völlig überlaufenen Sønderborghus viele Hundert Bürger wegen Überfüllung wieder gehen mussten.
Sonderburg von seiner schönsten Seite zeigen
Der Bürgermeister erläuterte, warum sich die Kommune auf das kostspielige und aufwendige Unterfangen „Tour de France“ eingelassen hat. „Wir wollen Gemeinschaft schaffen, Brücken bauen und nicht zuletzt Bilder aus Sonderburg in die Welt senden, die die Kommune von ihrer schönsten Seite zeigen“, so Lauritzen.
Und er unterstrich: Die Tour de France soll einen langfristigen Effekt haben. „Das soll mehr als nur ein Radrennen sein. Es soll einen Effekt haben auf unsere Einstellung zum Sport und zur Gesundheit, wir wollen Kinder und Erwachsene für den Radsport begeistern, und wir wollen, dass neue Bürger nach Sonderburg ziehen, weil sie sehen, was für eine schöne und lebenswerte Kommune wir sind“, sagt Lauritzen.
In einem Kurzfilm sahen die Bürger im Theatersaal, welche Effekte eine Etappe der Tour de France auf vorherige Austragungsorte wie Düsseldorf, Yorkshire oder Nancy hatte.
Elf Kilometer extra
Die Vorsitzende des Technik- und Umweltausschusses, Aase Nyegaard, ergänzte: „Wir haben in Sonderburg elf Kilometer extra hinzugekriegt, auf denen wir uns von unserer schönsten Seite zeigen können. Außerdem wird es viel Platz für Zuschauer geben“, so die Stadtratspolitikerin.
Das nächste Bürgertreffen zur Tour de France wird am 10. November stattfinden.