Biodiversität

Dammpark: Ein Paradies für Schmetterling, Biene und Co

Dammpark: Ein Paradies für Schmetterling, Biene und Co

Dammpark: Ein Paradies für Schmetterling, Biene und Co

Hadersleben/Haderslev
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Im Sommer blüht der Dammpark auf. Foto: Annika Zepke

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Im Haderslebener Dammpark wimmelt es derzeit nicht nur von Touristen und den heiß diskutierten Wildgänsen, sondern auch von Insekten. Letztere haben seit einiger Zeit ihren eigenen Bereich in der grünen Oase der Domstadt. Was es mit dem neuen Garten für die sechsbeinigen Lebewesen auf sich hat, verrät Landschaftsgärtner Oliver Röben.

„28 heimische Arten haben wir gesät als Futterpflanzen für junge Wildbienen“, erklärt Oliver Röben. Der Oldenburger ist seit 2019 als Landschaftsgärtner der Kommune Hadersleben für die Pflege und Instandhaltung des Dammparks zuständig. Er weiß daher wie kein Zweiter, was wann und wo im Stadtpark der Domstadt wächst und gedeiht.

Ein aktueller Publikumsmagnet ist der Insektengarten hinter der weißen Brücke, gegenüber des kleinen Fitnessparks. Bereits im vergangenen Jahr hat die Kommune dort alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um den zweibeinigen und sechsbeinigen Gästen der Domstadt eine bunte Blütenpracht präsentieren zu können.

Der neue Insektengarten ist ein Paradies für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge. Foto: Annika Zepke

Artenvielfalt fördern

Mit dem Insektengarten möchte die Kommune nicht nur einen Beitrag zur Biodiversität leisten, sondern auch Einheimischen und Touristinnen und Touristen eine Freude bereiten. Der bunte Blumengarten verfügt daher auch über Sitzmöglichkeiten, die zum Verweilen und Genießen einladen, sowie über eine Tafel, die über die Vielzahl der verschiedenen Blumenarten informiert.

Zwar seien nicht alle auf der Tafel abgebildeten Pflanzen derzeit im Dammpark zu finden, doch mindestens die Hälfte der gepflanzten Arten habe ihre volle Blütenpracht bereits entfaltet: „Letztes Jahr im Herbst haben uns die Gänse an einem Wochenende einen Strich durch die Rechnung gemacht und im Garten ihr Unwesen getrieben. Deshalb fehlen einige Pflanzen“, erklärt Oliver Röben.

Mit Sitzmöglichkeiten lädt die Kommune Besucherinnen und Besucher im Insektengarten zum Verweilen ein. Foto: Annika Zepke

Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, ist der Insektengarten mit einem kleinen Zaun versehen worden, und auch der solarbetriebene „Vogelschreck“, der mithilfe von imitierten Raubvogelgeräuschen die Wildgänse fernhalten soll, hängt in unmittelbarer Nähe der Insektenoase.

Beliebtes Fotomotiv

Der Insektengarten ist im Übrigen nicht die einzige Anlaufstelle für die sechsbeinigen Kleinlebewesen: In direkter Nachbarschaft befindet sich seit einigen Wochen auch ein Insektenhotel. Zwei weitere sollen folgen, verrät Röben.

Die Blumen sind ein beliebtes Fotomotiv – auch bei Brautpaaren. Foto: Annika Zepke

Darüber hinaus hat die Kommune an mehreren Stellen im Dammpark Platz für Wildblumen geschaffen. In der kleinen Parkanlage auf der anderen Seite der Umgehungsstraße beispielsweise blüht ein ganzer Landstreifen, und auch auf Höhe der Alt-Haderslebener Kirche sorgen die Wildblumen für mehr Biodiversität.

Die bunten Blumenmeere erfreuen nicht nur Hummeln, Bienen und Schmetterlinge, wie Oliver Röben berichtet, sondern zunehmend auch Brautpaare, die sich vor dem farbenfrohen Motiv ablichten lassen: „Das freut uns natürlich sehr, dass auch die Bürgerinnen und Bürger von der Schönheit profitieren.“

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