Die erste dänische Meisterschaft seit 2015 ist zum Greifen nahe. Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben sich in der Finalserie gegen Esbjerg Energy mit 3:1 in Führung gebracht und können am Sonntag, ab 15 Uhr, in der längst ausverkauften Arena in Woyens (Vojens) mit dem erforderlichen vierten Sieg die Meisterfeier steigen lassen.

Noch ist aber nichts entschieden. Zum vierten Mal in der ungemein engen Finalserie wurde das Spiel mit nur einem Tor Abstand entschieden. SønderjyskE setzte sich in Esbjerg mit einem 2:1 nach der Verlängerung durch.

Esbjerg hat zweimal ein Spiel sieben erzwungen

„Wir stehen zweifelsohne gut da, aber wenn man dieser Esbjerg-Mannschaft einen kleinen Finger gibt, nimmt sie die ganze Hand. Esbjerg hat im Viertel- und Halbfinale ein Spiel sieben erzwungen und es gewonnen. Wir dürfen jetzt nicht abheben, sondern müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Es ist nicht vorbei, bevor wir den letzten Sieg eingefahren haben“, sagt SønderjyskE-Trainer Anders Førster zum „Nordschleswiger“.

Nikolaj Krag-Christensen wurde nur 31 Sekunden vor Ende der ersten Verlängerung zum „Matchwinner“, als er bei einem komischen Abpraller von der Bande am schnellsten reagierte und mit einem im Eishockey ungewöhnlichen Volleyschuss die 400 mitgereisten SønderjyskE-Fans aufjubeln ließ.

„Das war nicht unser bestes Spiel, und es war eine wahnsinnige Erleichterung, als in der Verlängerung das verdammte Tor fiel. Ich denke, ich habe heute genau so viele Kalorien verbrannt wie die Spieler“, so Førster.

Torwart Pettersson glänzte

SønderjyskE war schlecht in die Partie gestartet und konnte sich glücklich schätzen, nach zehn Minuten nur mit 0:1 im Rückstand zu liegen.

SønderjyskE konnte nach einer Viertelstunde durch Oskar Drugge ausgleichen und dominierte das Mitteldrittel, spielte aber meistens abwartend und lauerte auf Konter.

Der hervorragende Mattias Pettersson im SønderjyskE-Tor hielt seine Mannschaft im Spiel und vereitelte in der Verlängerung die drohende Niederlage, bevor Nikolaj Krag-Christensen seiner Mannschaft drei Matchbälle sicherte.

„Esbjerg war in einigen Phasen besser als wir, besonders in den ersten zehn bis zwölf Minuten. Wir müssen uns am Sonntag steigern, hoffen aber, dass die Energie, die uns das Publikum gibt, uns besser spielen lässt“, sagt der SønderjyskE-Trainer.

Esbjerg Energy - SønderjyskE (1:1,0:0,0:0) 1:2 n.V.

1:0 Andreas Grundtvig (10:39), 1:1 Oskar Drugge (14:41/Ass.: William Pelletier, Villiam Haag), 1:2 Nikolaj Krag-Christensen (79:29/Ass.: Jacob Schmidt-Svejstrup).

Zeitstrafen: Esbjerg 5x2 – SE 4x2 Minuten. Schiedsrichter: Thomas Buchardt Andersen/Niclas B. Lundsgaard. Zuschauer: 4.190 (ausverkauft).