Leserbeitrag
„Pilgertag bei der Nordschleswigschen Gemeinde“
Pilgertag bei der Nordschleswigschen Gemeinde
Pilgertag bei der Nordschleswigschen Gemeinde
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Ein strahlender Sommermorgen, 40 Menschen und die Lust zum Wandern: Der Pilgergottesdienst von Pastor Jonathan von der Hardt führte ihn und Wanderbegeisterte über den „Camino Haderslev-Næs“. Zwischen Schweigeetappen, Kilometern und Meditationen feierten die Pilger das 100-jährigen Bestehens der Nordschleswigschen Gemeinde. Der Pastor erzählt von einem ereignisreichen Tag.
Ein strahlender Altweibersommermorgen und ungefähr 40 Menschen in der Wilstruper Kirche zum Pilgergottesdienst. So fing unser Pilgertag auf dem Camino Haderslev-Næs im Rahmen des 100-jährigen Bestehens der Nordschleswigschen Gemeinde vielversprechend an. Und so vielversprechend ging es weiter, als wir uns nach dem Gottesdienst zum Picknick im Wilstruper Sognehus versammelten und dann in Fahrgemeinschaften zum Startpunkt unserer Tour an der Kirche in Halk aufbrachen.
Im Gepäck hatten wir die sieben Pilgerworte des schwedischen Pilgerpastors Hans-Erik Lindström, die sich mit entsprechenden Meditationen im Pilgerbuch über den Camino Haderslev-Næs finden lassen. Nachdem wir an der Kirche in Halk die erste Meditation zur „Langsamkeit“ gehört hatten, ging es bei herrlichem, nicht zu heißem Wetter los auf unseren ungefähr sechs Kilometer langen Rundweg.
Da ich wegen Knieproblemen nicht mitlaufen konnte, fuhr ich als Versorgungsfahrzeug und als Transport für fußmüde Personen die Strecke in meinem Auto mit und hielt immer wieder an markanten Punkten, um eine Meditation zu einem der Pilgerworte vorzulesen. Nach der sechsten Station war eine Schweigeetappe eingeplant, die allerdings nicht ganz so besinnlich wurde wie geplant, denn in der Zwischenzeit hatte sich der Himmel zugezogen, und ein gelegentliches Donnergrollen störte die Stille.
Angesichts immer schwärzerer Wolken verzichteten wir nach der Schweigeetappe darauf, die letzte Meditation vorzulesen, und ich fuhr dann schon mal los Richtung Sognehus Wilstrup zum Kaffeekochen. Und ich fuhr mitten hinein in einen geradezu sintflutartigen Wolkenbruch. „Vielleicht zieht er an der Gruppe vorbei“, hoffte ich.
Und in der Tat: Am Sognehus in Wilstrup trafen sich alle in bester Stimmung zum Kaffeetrinken wieder. Kaum waren nämlich die Pilgerleute in Halk in ihre Autos gestiegen, ging der Regen los, um punktgenau bei ihrer Ankunft in Wilstrup wieder aufzuhören. Fazit einer Pilgerin: „Wir waren ja auch mit Gott unterwegs.“