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Kulturelles Zugpferd: „Wir sind schon lange am Ball“

Kulturelles Zugpferd: „Wir sind schon lange am Ball“

Kulturelles Zugpferd: „Wir sind schon lange am Ball“

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Das define-Festival wird diesmal nicht im Sønderborghus stattfinden. Foto: Jan Peters

In Apenrade wird eine neue Spielstätte enger ins Auge gefasst. Das gab u. a. Kritik aus Sonderburg. Der Kulturausschussvorsitzende Lars Kristensen versteht die Aufregung um Apenrades Musikförderung allerdings nicht.

„Wir suchen schon seit Anfang 2018 nach Möglichkeiten, die Musikszene in unserer Kommune zu beleben“, erklärt Kulturausschussvorsitzender Lars Kristensen (V) auf Anfrage des „Nordschleswigers“. „Wir untersuchen, ob wir alleine die Aufgaben lösen können, oder ob wir uns mit Partnern zusammentun.

Die Kritik aus Sonderburg, dass wir dort nicht angefragt haben, ist grundlos. Meine Verwaltung hat mir bestätigt, dass Kontakte auf Verwaltungsniveau gepflegt wurden.“

Der Kultur- und Freizeitausschuss hatte in der vergangenen Woche beschlossen, das Musikprojekt „Aabenraa Live“ zu fördern. Unter anderem sollen zwei unterschiedliche Finanzierungsmodelle näher beleuchtet werden. Entweder durch eine Honorarsubvention oder durch die Anerkennung als regionale Spielstätte. Die Anerkennung könnte dazu führen, dass Gelder aus stattlichen Töpfen fließen.

Kritik aus Sonderburg

Die zweite Möglichkeit stieß auf Kritik von Sonderburgs Kulturausschussvorsitzenden Stephan Kleinschmidt (SP), der in einem Interview mit „JV“ unterstrich, dass Sonderburg mit seinem „Sønderborghus“ bereits über eine regionale Konzertstätte verfüge, und dass der Betrieb einer zweiten in Apenrade unrealistisch sei. Die Beraterfirma Vilmar Vilhelm hatte Anfang des vergangenen Jahres einen Bericht über eine eventuell zu gründende Musik- und Veranstaltungsorganisation, Aabenraa Live, erstellt und der Kommune vorgelegt. Mit der Initiative will die Kommune die Musikszene sammeln und auf ein professionelles Niveau anheben. Letztendlich soll dies auch dazu beitragen, mehr Zuzügler anzuwerben.

Stiftungsmittel aus Kopenhagen

Der Bericht erwähnt verschiedene Szenarien und bereits damals wurde die Möglichkeit angeschnitten, in Apenrade eine regionale Spielstätte einzurichten, um so an Fördermittel vom Staatlichen Kunststiftung (Statens Kunstfond) heranzukommen. Der neuerliche Beschluss des Kulturausschusses ist lediglich eine Gutheißung einer Strategie, die seit Langem verfolgt wird. „Zwei Spielstätten so dicht nebeneinander ist recht unwahrscheinlich“, sagt Lars Kristensen und fährt fort, dass die Kommune Apenrade untersucht, ob und wie „Aabenraa Live“ verwirklicht und finanziert werden kann.

Im Haushaltsplan 2019 und 2020 sind je zwei Millionen Kronen, 1,5 Millionen im Jahr 2021 und 1,4 Millionen Kronen im Jahr 2022 für „Aabenraa Live“ vorgesehen.

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