Handball

Traumstart reicht nicht zur Pokalsensation

Traumstart reicht nicht zur Pokalsensation

Traumstart reicht nicht zur Pokalsensation

Apenrade/Aabenraa
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Die ehemalige Nationalmannschafts-Spielführerin Stine Jørgensen staunte nicht schlecht, wie København Håndbold in den ersten 18 Minuten von Josefine Dragenberg und SønderjyskE auseinandergenommen wurde. Foto: Karin Riggelsen

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Liga-Aufsteiger SønderjyskE spielte in der Anfangsphase den Endrunden-Teilnehmer der vergangenen Saison an die Wand und führte nach 18 Minuten gegen København Håndbold bereits mit 11:3, leistete sich aber teure Aussetzer.

Die SønderjyskE-Handballerinnen sind trotz eines Traumstarts an einer Pokal-Sensation vorbeigeschrammt. Der Liga-Aufsteiger hat einen Acht-Tore-Vorsprung verschenkt und sich im Pokal-Achtelfinale vor eigenem Publikum gegen København Håndbold mit 25:28 geschlagen geben.

„Die Operation ist gelungen, der Patient ist gestorben“, so SønderjyskE-Trainer mit einer gehörigen Portion Galgenhumor zum „Nordschleswiger“: „Es ist immer negativ, wenn man verliert, aber wir können sehr viel Gutes mitnehmen. Die Leistung war super, auf einem sehr hohen Niveau, gegen einen richtig starken Gegner. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können, und müssen jetzt an unseren Schwächephasen arbeiten.“

Jubel über eine gelungene Abwehraktion. Foto: Karin Riggelsen

Die Hellblauen spielten in den ersten 18 Minuten traumhaften Handball und führten den Endrunden-Teilnehmer der vergangenen Saison regelrecht vor. 11:3 hieß es für die Gastgeberinnen.

„Das war in der ersten Viertelstunde der komplette Wahnsinn. Die Abwehr stand glänzend, und im Angriff waren wir noch nie besser, haben gegen Ende der ersten Halbzeit aber den Rhythmus verloren und haben Kontertore eingefangen. Nach einem guten Start in die zweite Halbzeit haben wir zu oft auf die Anzeigetafel geblickt und spielten mit zu wenig Fantasie“, so Peter Nielsen.

Aus dem 11:3 war nach einer neunminütigen Torflaute ein 11:10 geworden, doch nach einer 14:12-Pausenführung lagen die SønderjyskE-Handballerinnen mit 16:13 vorne und blieben bis zum 22:23 (50.) dran, bevor die Gäste ihre Erfahrung ausspielten und beim Stande von 23:28 (57.) eine Entscheidung erzwungen hatten.

 

Katja Johansen trifft von der Außen-Position. Foto: Karin Riggelsen

„Wir dürfen uns diese langen Aussetzer nicht leisten. Das war teures Lehrgeld, denn über weite Strecken hatten wir das Gefühl, dass wir besser waren. Wir haben es aber nicht umsetzen können. Spielerinnen und Trainer sind enttäuscht, aber die Leistung an sich gibt uns Zuversicht“, sagt der SønderjyskE-Trainer vor dem Liga-Start am Dienstag.

Louise Ellebæk (7), Pernille Johannsen (5/3), Sarah Paulsen (4), Josefine Dragenberg (3), Katja Johansen (1), Ricki Falk Gindrup (1), Eline Osland (1), Olivia Simonsen (1), Celine Hehnel Hansen (1) und Lea Hansen (1) erzielten die Tore für SønderjyskE.

Die ehemalige Nationalmannschafts-Spielführerin Stine Jørgensen (7/4) sowie die deutsche Nationalspielerin Silje Brøns Petersen (5) waren die erfolgreichsten Werferinnen für København Håndbold.

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