Segeln

IOC-Präsident ist begeistert

IOC-Präsident ist begeistert

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Aarhus
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IOC-Präsident Thomas Bach (rechts) im Gespräch mit dem argentinischen Olympiasieger Santiago Lange (links). Foto: HFR

Thomas Bach: „Dänemark hat bewiesen, dass man ein Weltklasse-Ausrichter ist“

Er kam, sah und genoss: IOC-Präsident Thomas Bach hat die Segel-Weltmeisterschaften aller olympischen Bootsklassen  in Aarhus besucht. Dabei zeigte sich der Deutsche gut gelaunt und interessiert in den Gesprächen mit den Seglern und den Gastgebern der Hempel Sailing World Championships Aarhus 2018. 

„Man spürt an der Atmosphäre, dass sich die Segler hier sehr wohlfühlen. Es ist ein Projekt, das für diese Art von Weltmeisterschaften Maßstäbe setzt und auch bezüglich der neuen Technologien, die den Segelsport sogar noch populärer machen“, sagte Thomas Bach, der sich beeindruckt zeigt, wie sich Dänemark als Ausrichter von großen Sportereignissen einen Namen gemacht hat: „Dänemark hat sich wirklich etabliert als einer der Knotenpunkte für die Ausrichtung von Weltklasse-Sportereignissen. Das ist nicht unbemerkt geblieben. Allein in diesem Jahr richtet Dänemark drei Weltmeisterschaften aus. Neben Segeln fand hier auch die WM im Eishockey und Triathlon statt, und es kommt noch mehr.“
Bach wies auch auf die Handball-Weltmeisterschaft hin, die Dänemark im Januar gemeinsam mit Deutschland austrägt. Auf die Frage, ob andere kleine Nationen so häufig große Titelkämpfe ausrichten, zögert der IOC-Präsident.

„Da muss ich erst nachdenken. Es gibt auf anderen Kontinenten ein paar Nationen, aber für Europa ist es einzigartig“, meint der Deutsche, der 2015 zuletzt in Dänemark war und damals davon sprach, dass Dänemark auch für die Ausrichtung Olympischer Spiele infrage käme: „Ich bin weiter derselben Auffassung. Da hat sich nichts geändert. Wir haben mit der Agenda 2020 Veränderungen getroffen, die sich alle in unseren Verträgen mit einem Ausrichter niederschlagen. Dadurch werden die Ausrichter viel flexibler, können selber entscheiden, bereits bestehende Sportstätten zu nutzen, sogar außerhalb der Stadt oder des Landes. Dänemark hat bewiesen, dass man ein Weltklasse-Ausrichter ist. Keiner in der Welt des Sports würde bezweifeln, dass Dänemark organisatorisch und logistisch hervorragende Olympische Spiele würde ausrichten können.“

Mit 1.100 Booten und 1.400 Teilnehmern ist die Segel-WM eine große Veranstaltung.

„Man kann eine WM aber nicht mit Olympischen Spielen vergleichen. Olympische Spiele sind 33 von diesen Weltmeisterschaften auf einmal“, so Bach, der sich von der WM in Aarhus begeistert zeigte, aber dem Segelsport keine Garantien ausstellte, dass man auf dem  olympischen Programm bleibt: „Zu allererst steht der Segelsport vor den gleichen Herausforderungen wie die meisten olympischen Sportarten. Es geht um die junge Generation. Wir im Sport befinden uns im Wettbewerb um die Zeit der jungen Generation. Du musst ihre Aufmerksamkeit gewinnen und sie für den Sport begeistern. Segeln ist ein Sport unter vielen. Bei der zweiten Herausforderung für den Segelsport geht es darum, eine Regatta verständlicher zu machen, den Zuschauern ein besseres Erlebnis zu verschaffen. Dazu kommt als Herausforderung das sich ständig weiterentwickelnde Programm, weil es mehr und mehr Klassen und mehr und mehr Technologien gibt – an Bord und um die Boote herum. Der Segelsport steht vor den gleichen Herausforderungen wie das IOC insgesamt. Es geht darum, ein gutes Gleichgewicht zwischen Tradition und Fortschritt zu finden, wenn es um das olympische Programm geht. Zwei Dinge faszinieren mich am Segeln: Die direkte Begegnung mit der Natur, und die Konfrontation mit ihr macht einen immer demütig. Das ist eine wirklich reizvolle Erfahrung. Daneben geht es um die Segler selbst und darum zu sehen, wie sie im wahren olympischen Geist miteinander umgehen.“

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