Handball

Die Kraft reichte nicht aus

Die Kraft reichte nicht aus

Die Kraft reichte nicht aus

Sonderburg/Sønderborg
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Der Pfosten verhinderte gleich zweimal den 20:21-Anschlusstreffer von Arnar Birkir Halfdansson. Foto: Karin Riggelsen

Die SønderjyskE-Handballer mussten sich dem dänischen Meister aus Skjern mit 19:26 geschlagen geben.

Ein leidenschaftlicher Kampf wurde in einem mitreißenden Spiel nicht belohnt, als die SønderjyskE-Handballer  in der Meisterschafts-Endrunde vor 2.014 begeisterten Zuschauern  im Skansen gegen den  amtierenden dänischen Meister aus Skjern eine am Ende noch deutliche 19:26-Niederlage einstecken mussten.

Die Partie war aber weitaus enger als das Endergebnis andeutet. SønderjyskE machte eine sehr gute Figur, zumindest so lange wie die Kraft reichte. Ohne die verletzten Aaron Mensing und Chris Jørgensen fehlten die Alternativen im Rückraum. Oliver Nøddesbo Eggert und Kasper Olsen mussten im Angriff durchspielen. So bauten die Hellblauen in den letzten Minuten beider Halbzeiten mächtig ab, und das ist gegen eine Klasse-Mannschaft wie Skjern am Ende nicht zu verkraften.

Der Gegner war letztenendes zu stark, auch weil er in kritischen  Phasen  durch  haarstreubende Fehlentscheidungen der  völlig indisponierten Schiedsrichter auf die Sprünge geholfen wurde. Die  Pfiffe von Mortensen und Madsen  sorgten allerdings auch für  eine Trotzreaktion bei den Gastgebern, die mit Wut im Bauch bis zum 19:21  (54.)   dran blieben, aber die Kraft reichte nicht.

 

Foto: Karin Riggelsen

Es war lange Zeit ein Spiel der Torhüter. Emil Nielsen im Skjern-Tor konnte nach 18 Minuten eine Quote von beeindruckenden 69 Prozent aufweisen. Kristian Dahl Pedersen musste  sich mit seinen 55 Prozent nach 18 Minuten nicht verstecken, bekam aber weitaus weniger Würfe auf sein Tor als sein Gegenüber.

Die SønderjyskE-Deckung konnte mit großer Aggressivität und Beweglichkeit einer Skjern-Mannschaft den Schneid abkaufen, die nicht richtig bei der Sache wirkte und ungewohnt viele Fehler im Angriff machte. Allen voran Thomas Mogensen, der in der ersten Halbzeit zwei Tore, null Vorlagen und vier technische Fehler aufweisen konnte.

Emil Nielsen verhinderte, dass SønderjyskE sich in den ersten 20 Minuten absetzten konnte. Rasmus Nielsen und Oliver Nøddesbo Eggert scheiterten immer wieder, versenkten jeweils nur einen von fünf Würfen. Nach einem 4:4 (18.) lief es mit dem Sieben-gegen-sechs-Spiel besser, doch zwei fragwürdige  Zeitstrafen wurden teuer. Aus einer 8:7-Führung (23.) wurde ein 8:11-Rückstand  (29.).

Ein miserabler Start in die zweite Halbzeit schien für die Vorentscheidung zu sorgen. Skjern erzielte die ersten vier Tore und setzte sich auf 15:9 ab, doch SønderjyskE ließ nicht locker und verkürzte auf 13:16, bevor die Schiedsrichter die Aufmerksamkeit auf sich zogen und mit einem Fehlerfestival das Spiel scheinbar wieder zu Skjerns Gunsten kippen ließen. Eine doppelte Überzahl ließ Skjern wieder auf fünf Tore davonziehen. In der Schlussphase wurde Arnar Birkir Halfdansson zum großen Pechvogel, als er beim 19:21 einen doppelten Pfostentreffer und beim 19:22 einen weiteren Pfostentreffer hinlegte.

Skjern machte den Sack zu und scheint den vorentscheidenden Schritt in  Richtung Halbfinale gemacht zu haben.

SønderjyskE - Skjern Håndbold (9:11) 19:26
SønderjyskE: Kristian Dahl Pedersen, Henrik Nordlander – Alexander Hansen, Rasmus Bertelsen, Oliver Nøddesbo Eggert (2), Frederik Børm (4), Kasper Olsen (1), Frederik Ladefoged (2), Steffan Kjer Høi, Jesper Clausen, Mikkel Hansen, Rasmus Nielsen (2), Martin Kærgaard Pedersen, Mikkel Kjær Nielsen (5/4), Arnar Birkir Halfdansson (3).
Skjern: Emil Nielsen, Björgvin Pall Gustavsson – Thomas Mogensen (6), Benjamin Jakobsen, Tandri Mar Konradsson (1), Anders Eggert (3/3), Christoffer Cichoz (1), Jonathan Stenbäcken (2), Jan Grebenc, Bjarte Myrhol (4), Bjarke Christensen, René Rasmussen (3), Kasper Søndergaard (1), Sebastian Augustinussen, Eivind Tangen (2). 
Zeitstrafen: 6:3. Siebenmeter: 6:3.
Schiedsrichter: Henrik Mortensen/Jesper Kirkholm Madsen.
Zuschauer: 2.014.

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