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SønderjyskE mit dem zweiten Anzug zum Erfolgserlebnis

SønderjyskE mit dem zweiten Anzug zum Erfolgserlebnis

SønderjyskE mit dem zweiten Anzug zum Erfolgserlebnis

Kolding
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Rasmus Wikström jubelt über sein freches Führungstor. Foto: Søren Gylling/Ritzau Scanpix

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Ein frühes Tor in Halbzeit eins und ein früher Platzverweis in Halbzeit zwei haben die Luft aus einem Lokalderby genommen, das nicht hielt, was es versprach.

Die SønderjyskE-Fußballer sind nach drei Spielen ohne Sieg in der 1. Division wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt und in die dritte Runde des dänischen Landespokal-Wettbewerbes eingezogen. Vor der starken Kulisse von 3.642 Zuschauerinnen und Zuschauern in Kolding hat sich der Superliga-Absteiger gegen Zweitdivisionär Kolding IF mit 2:0 durchgesetzt.

Für die Hellblauen war es nach drei Enttäuschungen ein willkommenes Erfolgserlebnis in einem Lokalderby, das nicht das hielt, was es versprach. Ein frühes Tor in Halbzeit eins und ein früher Platzverweis in Halbzeit zwei haben dem Außenseiter früh den Wind aus den Segeln genommen und sorgten für ein müdes Nachbarschaftsduell.

„Das war nicht das schönste Spiel der Vereinsgeschichte, aber das Wichtigste war das Weiterkommen. Das bedeutet sehr viel, nicht zuletzt weil es ein Lokalderby war. Hoffentlich gibt uns das einen Schub in der Liga“, meint SønderjyskE-Stürmer Mikkel Hyllegaard zum „Nordschleswiger“.

 

Nach dem Platzverweis war das Spiel gelaufen. Foto: Søren Gylling/Ritzau Scanpix

Kolding IF hatte sich in den vergangenen Jahren zu einer starken Pokal-Mannschaft gemausert, mit Überraschungssiegen gegen Vejle und Randers und stand auch in der Vorsaison im Viertelfinale, konnte diesmal aber den Favoriten nicht gefährden, obwohl dieser eine Mannschaft auf den Platz schickte, die es so wohl kaum noch einmal geben wird. Die SønderjyskE-Fans mussten mehrmals ins Programmheft blicken, um die Namen der eigenen Spieler zu finden.

Knieverletzung

Das Lokalderby bedeutete ein Wiedersehen mit einem ehemaligen SønderjyskE-Spieler, aber leider auch das wohl endgültige Karriereende.

Niki Zimling ließ von 2017 bis 2019 seine Profi-Karriere bei SønderjyskE ausklingen, um danach Sportchef bei Kolding IF zu werden. Der 37-Jährige trägt mittlerweile den Titel des Entwicklungchefs und Assistenztrainers. Der 24-fache Nationalspieler stand überraschend in der Startelf, musste aber in der 23. Minute mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Platz getragen werden.

Zu diesem Zeitpunkt führte SønderjyskE mit 1:0, nachdem Rasmus Wikström schnell geschaltet und mit einem Weitschuss fast von der Mittellinie den weit vor seinem Gehäuse stehenden KIF-Torwart Christoffer Petersen überlistet hatte.

Platzverweis

Es war der einzige Torschuss des Favoriten in der ersten Halbzeit. Der Außenseiter hatte mehr vom Spiel und drängte auf den Ausgleich, wurde aber ebenfalls nur selten gefährlich.

SønderjyskE kam gut aus der Kabine und erzwang in der 53. Minute die Entscheidung. Mikkel Hyllegaard wurde im Strafraum gehalten, Schiedsrichter Jakob Kehlet entschied nicht nur auf Strafstoß, sondern schickte auch Jakob Kiilerich wegen einer Notbremse vom Platz.

„Ich war als Erster am Ball und wurde am Abschluss gehindert. Ich wurde nicht umgerissen, und die Koldinger werden wohl sagen, dass es ein umstrittener Elfmeter war, aber ich wurde aus der Balance gebracht und konnte nicht mehr abschließen. Ich finde, dass es fair war, dass auf Strafstoß entschieden wurde. Ob die Rote Karte auch gerechtfertigt war, da musst du den Schiedsrichter fragen“, so Mikkel Hyllegaard.

In Überzahl hatten die Gäste kaum noch Mühe. SønderjyskE hätte auch höher gewinnen können.

 

Kolding IF - SønderjyskE (0:1) 0:2

0:1 Rasmus Wikström (8.), 0:2 José Gallegos (Elfmeter/53.)

SønderjyskE: Nicolai Flø – Philip Banda Sørensen (72.: Ryan Johnson Laursen), Maxime Soulas, Rasmus Wikström (72.: Rasmus Vinderslev), Kristofer Kristinsson (66.: Abdoul Salam Touré) – Sefer Emini (66.: Mads Albæk), Adnan Hadzic, Marcus Kristensen – José Gallegos – Mikkel Hyllegaard (72.: Peter Buch Christiansen), Mikkel Ladefoged.

Rote Karte: Jakob Kiilerich (KIF/53.). Schiedsrichter: Jakob Kehlet. Zuschauer: 3.642.

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