Fussball

Der Pokalschreck schlägt wieder zu

Der Pokalschreck schlägt wieder zu

Der Pokalschreck schlägt wieder zu

Aarhus
Zuletzt aktualisiert um:
Kristofer Kristinsson traf in der Verlängerung gleich zweimal. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

AGF hatte alle Segel gesetzt, den ersten Titel seit 1996 in Angriff zu nehmen, ist aber am zweiten Anzug von SønderjyskE gescheitert. Kristofer Kristinsson wurde mit einem Doppelpack in der Verlängerung zum Matchwinner für die Hellblauen.

Die SønderjyskE-Fußballer dürfen weiter vom dritten Pokalfinale in Folge träumen. Der Pokalsieger von 2020 hat überraschend den Rekord-Pokalsieger AGF mit 2:0 nach Verlängerung ausgeschaltet, obwohl die Hellblauen gegenüber dem Midtjylland-Spiel in der Superliga mehr als die halbe Startelf ausgetauscht hatten. Die Hellblauen konnten dennoch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung dem klaren Favoriten den Zahn ziehen. 

Nach einer Nullnummer der langweiligen Sorte nach 90 Minuten wurde Kristofer Kristinsson mit einem Doppelpack in der Verlängerung zum Matchwinner für eine SønderjyskE-Mannschaft, die zwölf Spiele hintereinander gegen AGF ohne Sieg geblieben war. Im August 2017 hatte SønderjyskE zuletzt gegen AGF gewonnen, gegen dessen Trainer David Nielsen noch nie.

Nicolai Flø wird bei einem Eckball hart angegangen. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

SønderjyskE war diesmal aber taktisch hervorragend auf AGF eingestellt. Die Hellblauen ließen über 120 Minuten kaum eine echte Torchance zu.

Nicolai Flø musste sich nur selten auszeichnen. Der Ersatztorwart hatte wie schon so oft im Pokal-Wettbewerb den Vorzug vor Lawrence Thomas erhalten und mausert sich immer mehr zum Erfolgsgaranten. Der 26-Jährige, der im Sommer 2020 von Vendsyssel FF zu SønderjyskE gekommen war, ist mit den Hellblauen noch nie im Pokal-Wettbewerb gescheitert, obwohl dies bereits sein neunter Pokal-Einsatz war. Im Pokalfinale 2021 musste er auf der Bank schmoren, als SønderjyskE gegen Randers mit 0:4 unter die Räder geriet.

Jeppe Simonsen mit einer der wenigen Torchancen in der ersten Halbzeit. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Nicolai Flø war einer von sieben Änderungen, die es gegenüber der 2:3-Niederlage in der Superliga gegen den FC Midtjylland in der Startelf gegeben hatte. Lawrence Thomas, Emil Holm, Marc Dal Hende, Duplexe Tchamba, Victor Mpindi, Julius Eskesen und Daniel Prosser spielten nicht von Anfang an, dafür begannen Nicolai Flø, Søren Reese, Mads Hansen, Emil Kornvig, Emil Frederiksen, Rilwan Hassan und Robin Schouten. 

SønderjyskE war dennoch in einer wenig unterhaltsamen Partie absolut auf Augenhöhe mit einer AGF-Mannschaft, die bis auf den zuletzt verletzten Mikael Anderson in Bestbesetzung antrat, aber mit einem blassen Auftritt und vielen Fehlpässen den Unmut der eigenen Fans auf sich zog.

Es gab ein paar halbe Chancen auf beiden Seiten, doch das torlose Unentschieden nach 90 Minuten entsprach dem Spielverlauf.

Mads Hansen machte im Mittelfeld eine gute Figur. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Ein Zuckerpass von Mads Albæk auf Kristofer Kristinsson ließ in der 94. Minute den Knoten platzen. Der Isländer traf zum 0:1 und machte in der 108. Minute den Sack zu. 

SønderjyskE siegte am Ende verdient und hätte in der Verlängerung noch höher gewinnen können. 

Von den vielen neuen Gesichtern in der Startelf konnte sich vor allem Mads Hansen empfehlen. Der 20-jährige Haderslebener spielte auf der Sechser-Position umsichtig.

 

AGF - SønderjyskE (0:0) 0:2 n.V.

0:1 Kristofer Kristinsson (94.), 0:2 Kristofer Kristinsson (108.)

AGF: Jesper Hansen – Oliver Lund (74.: Anthony D´Alberto), Sebastian Hausner (91.: Frederik Tingager), Yann Bisseck, Eric Kahl – Albert Grønbæk (65.: Patrick Olsen), Nicolai Poulsen, Frederik Brandhof (74.: Mikael Anderson) – Mustapha Bundu (90.: Gift Links), Patrick Mortensen (65.: David Kurminowski), Jon Thorsteinsson.

SønderjyskE: Nicolai Flø – Robin Schouten (91.: Marc Dal Hende), Stefan Gartenmann, Søren Reese, Jeppe Simonsen – Emil Kornvig, Mads Hansen (86.: Julius Eskesen), Mads Albæk (115.: Duplexe Tchamba) – Emil Frederiksen (70.: Isak Steiner Jensen), Abdulrahman Taiwo (91.: Kristofer Kristinsson), Rilwan Hasan (70.: Daniel Prosser).

Gelbe Karten: Mustapha Bundu, Sebastian Hausner – Abdulrahman Taiwo, Daniel Prosser.

Schiedsrichter: Aydin Uslu.

Zuschauer: 4.144.

Mehr lesen