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„Ein schwarzer Sonntag in Vejle“

„Ein schwarzer Sonntag in Vejle“

„Ein schwarzer Sonntag in Vejle“

Vejle
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Glen Riddersholm konnte es kaum fassen, was seine Schützlinge auf dem grünen Rasen ablieferten. Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

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Es gab keine Ausreden, keine Entschuldigungen und auch keine kleinen Erfolge, die man in der Stunde des Misserfolgs breit treten wollte.

„Obwohl ich oft positive Dinge finden kann, fällt es mir heute schwer. Das war ein kollektiver Einbruch und eine miserable Leistung“, redete Glen Riddersholm nach dem 1:4-Debakel in Vejle Klartext: „Eine solche Leistung können wir uns nicht leisten. Das war weit entfernt von dem, was wir uns vorgestellt hatten. Wir hatten gehofft, dass wir kompakt stehen und davon profitieren konnten, dass Vejle nach vorne musste, um die drei Punkte zu holen, aber unser Vorhaben wurde schnell über den Haufen geworfen. Nach dem frühen Gegentreffer sind wir extrem individuell und extrem unreif aufgetreten und haben Gegentore kassiert, die auf diesem Niveau nicht vorkommen dürfen. Das war ein schwarzer Sonntag in Vejle, wo nicht viel geklappt hat. Nach dem zweiten Gegentor haben wir unsere Konzept verloren. Einige Spieler haben um ihren Stolz gekämpft, aber sie haben es individuell getan und nicht als Kollektiv.“

 

Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

Der SønderjyskE-Trainer ist im Abstiegskampf weiter von seiner Mannschaft und auch von einem guten Nervenkostüm seiner Spieler überzeugt, spricht aber dennoch einige Probleme im mentalen Bereich an.

„Wir müssen besser unsere Gefühle kontrollieren können. Da haben wir bei SønderjyskE Herausforderungen. Zu viele Spieler tun sich schwer, ihren Fokus auf Dinge zu halten, die sie beeinflussen können. Sie verschwenden zu viele Ressourcen auf äußere Umstände und Rückschläge. Die Frustzeit ist zu lang“, meint Glen Riddersholm: „Dies spreche ich nicht erst nach dieser Leistung an, das ist schon länger ein Thema. Bei Rückschlägen treten wir nicht als Kollektiv auf und spielen nicht discipliniert genug. Ich habe aber keine Angst und bin  weiter davon überzeugt, dass ich eine starke Mannschaft habe. Wir haben heute einfach ein schlechtes Spiel gemacht, das müssen wir abhaken. Es gibt keine Entschuldigungen und auch keine Strohhalme, an die wir uns klammern. Wir müssen die Wirklichkeit in die Augen sehen. Das war in allen Bereichen fehlende Qualität, was wir heute abgeliefert haben.“ 

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