Fußball

Fürchterliche Nullnummer

Fürchterliche Nullnummer

Fürchterliche Nullnummer

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

SønderjyskE und AC Horsens trennten sich in einem der schlechtesten Spiele seit Jahren torlos.

Die SønderjyskE-Fußballer haben die Chance verstreichen lassen, die Playoffplätze zu verlassen, müssen sich aber im Endeffekt glücklich schätzen, dass sie den Kontakt zu AGF und AC Horsens auf den voranliegenden Plätzen nicht haben abreißen lassen.

Nach einem der hässlichsten und fürchterlichsten Fußball-Spielen seit Jahren sprang ein torloses Unentschieden zwischen SønderjyskE und  AC Horsens heraus.  

Das war fast 90 Minuten lang Fußball zum Abgewöhnen. Ein Grottenkick auf einem erbärmlichen Niveau.  SønderjyskE musste knapp eine halbe Stunde lang in Unterzahl spielen, bevor auch der Gegner einen Platzverweis kassierte, aber das war schon vorher zu wenig, was die Hellblauen auf den Platz brachten. In der zweiten Halbzeit kamen wenigstens Energie und Intensität ins Spiel.

Die Sonne und Dänemarks beste Stadionwurst waren die einzigen Gründe zur Freude in der ersten Halbzeit, wo die meisten der 4.287 Zuschauer ihr Kommen an diesem frühend Abend bereut haben werden. Selbst Unkraut jäten wäre spannender gewesen.

Dabei waren die Gäste in der ersten Halbzeit noch die weniger schlechte Mannschaft, aber bis auf einen Distanzschuss von Sivert Heltne Nilsen, der knapp am Lattenkreuz vorbeizischte, kam auch von ihrer Seite nur wenig.

 

Thomas Juel-Nielsen sah bei seinem Debüt die Rote Karte. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Schiedsrichter Sandi Putros wollte sich dem Niveau der Partie scheinbar nicht nur anpassen, sondern noch toppen. Der Unparteiische tat alles, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, scheute  dabei keinen Fehler. Tragikomisch wurde es, als  er ein Foul an Søren Frederiksen als ein Foul von  Søren Frederiksen auslegte, aber es nicht nur bei diesem einen Fehler beließ, sondern zudem noch Søren Frederiksen und Nicholas Marfelt die gelbe Karte zeigte.

Nichts einzuwenden gab es allerdings gegen den Platzverweis für Thomas Juel-Nielsen.  Der Debütant in der SønderjyskE-Innenverteidigung  sah sich nach einer zu kurzen  Rückgabe auf Sebastian Mielitz zu einer Notbremse gezwungen und wurde in der 51. Minute zurecht vom Platz gestellt. 

In Unterzahl stellte sich SønderjyskE hinten rein und parierte nur noch die Angriffsversuche des Gegners. Entlastungsangriffe gab es nur selten, aber auch Horsens tat sich selbt mit einem Mann mehr auf dem Platz schwer, zu großen Torchancen zu kommen. Eggert Jonsson musste nach einem Mielitz-Fehler auf der Torlinie klären, doch  SønderjyskE überstand die Drangperiode und  kam wieder aus dem eigenen Strafraum heraus, als Sivert Heltne Nilsen in der  74. Minute  seine zweite gelbe Karte sah.

SønderjyskE hätte in der Schlussphase fast noch alle drei Punkte mitgenommen, doch Mart Lieder scheiterte bei der einzigen echten SønderjyskE-Chance im gesamten Spiel am Pfosten. 

 

Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

SønderjyskE -  AC Horsens (0:0) 0:0

SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Stefan Gartenmann, Thomas Juel-Nielsen, Kees Luijckx, Nicholas Marfelt – Eggert Jonsson, Victor Mpindi (86.: Marco Rojas), Søren Frederiksen (56.: Rasmus Vinderslev) – Johan Absalonsen, Mart Lieder, Christian „Greko“ Jakobsen (86.: Danny Amankwaa).

Horsens: Matej Delac – Rune Frantsen, Mads Juel Andersen, Mikkel Qvist, Michael Lumb – Peter Nymann, Sivert Heltne Nilsen, Hallur Hansson, Louka Prip (76.: Bjarke Jacobsen) – Jonas Borring (73.: Nicolai Brock-Madsen), Oliver Drost (82.: Kasper Junker).

Rote Karten: Thomas Juel-Nielsen (51.) – Sivert Heltne Nilsen (74.)
Gelbe Karten: Søren Frederiksen, Nicholas Marfelt, Johan Absalonsen – Sivert Heltne Nilsen.
Schiedsrichter: Sandi Putros.
Zuschauer: 4.287.

Mehr lesen

Leitartikel

Anna-Lena Holm
Anna-Lena Holm Hauptredaktion
„Vertrauenskrise in den Medien“

Sønderjysk Elitesport

Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
„Eine Ära geht bei Sønderjysk Elitesport zu Ende“