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Tiefe Sorgenfalten nach dem Debakel in Vejle

Tiefe Sorgenfalten nach dem Debakel in Vejle

Tiefe Sorgenfalten nach dem Debakel in Vejle

Vejle
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Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

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Die SønderjyskE-Fußballer haben sich bis auf die Knochen blamiert und  mit einem 1:4-Debakel beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht Vejle Boldklub für tiefe  Sorgenfalten im Abstiegskampf gesorgt.

Der  Aufwärtstrend, der vor  einigen Wochen zu erkennen war, ist wie weggeblasen. Das ist alles andere als eine gefestigte Mannschaft, sondern vielmehr eine Mannschaft, die bei Rückschlägen leicht zu erschüttern ist.

Hinten anfällig und vorne harmlos. So präsentieren sich oftmals Absteiger. Und so präsentierte sich SønderjyskE auch in Vejle.  In dieser jämmerlichen Verfassung schwinden die Hoffnungen immer mehr, die drei Punkte auf Horsens noch gut zu machen und die Playoff-Plätze doch noch zu verlassen. Die  Hellblauen müssen  jetzt sogar über die Schulter schauen, wo sich Vejle bis auf fünf Punkte herangepirscht hat.  Das Tabellenschlusslicht bestrafte eiskalt die haarstreubenden Fehler des Gegners und machte aus drei Chancen drei Tore in der ersten halben Stunde. SønderjyskE erholte sich davon nicht mehr und taumelte in der zweiten Halbzeit herum wie ein angezählter Boxer.

 

Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

Die Hellblauen machten sich mit fürchterlichen individuellen Fehlern selbst das Leben schwer. Ein Fehlpass von Stefan Gartenmann direkt in die Füße von Kjartan Finnbogason leitete bereits in der vierten Minute die Niederlage ein. Der Isländer traf mit seinem Heber nur die Querlatte, doch Serhiy Hrym staubte zum 1:0 ab. 

Kjartan Finnbogason vollstreckte in der 22. Minute aus stark abseitsverdächtiger  Position zum 2:0, als Kees Luijckx ihn völlig    aus den Augen verloren hatte, und Vejle bestrafte auch den dritten Fehler, als Marco Rojas unnötig einen Eckball herschenkte. Der Linienrichter hatte den Ball über die Torlinie gesehen, als Mads Greve das Leder in Richtung Tor gestochert hatte.

 

Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

Das Tor zum 2:0 war der Knackpunkt des Spiels, denn danach fiel SønderjyskE wie ein Kartenhaus zusammen, gewann kaum einen Zweikampf und gab das Spiel völlig aus der Hand, nachdem die Gäste in den ersten 20 Minuten noch den Ton angegeben hatten. SønderjyskE hatte in der Anfangsphase ein paar vielversprechende Aktionen gezeigt, stand sich aber bezeichnenderweise selbst im Wege. Der arg enttäuschende Mart Lieder schnappte in der neunten Minute seinem einschussbereiten Landsmann Kees Luijckx den Ball vor der Nase weg und schoss mit einem optimistischen, liegenden Rückzieher aus drei Metern Entfernung übers Tor. 

Glen Riddersholm versuchte zur zweiten Halbzeit auf eine 4-4-2-Formation umzustellen, doch das änderte nichts mehr. Vejle legte fünf Minuten nach dem Seitenwechsel das 4:0 nach, als ein an diesem Nachmittag völlig indisponierter Stefan Gartenmann ein weiteres Mal vernascht wurde, und nahm SønderjyskE damit den letzten Wind aus den Segeln. 

 

Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

Vejle trumpfte danach immer stärker auf und hätte auch höher gewinnen können. Das Aufbäumen von SønderjyskE kann höchstens als halbherzig bezeichnet werden. Einziger Lichtblick war das späte Tor nach einer sehenswerten Einzelleistung von Peter Christiansen.

Vejle B. - SønderjyskE (3:0) 4:1
1:0 Serhyi Hrym (4.), 2:0 Kjartan Finnbogason (22.),3:0 Mads Greve (31.), 4:0 Serhiy Hrym (50.), 4:1 Peter Christiansen (85.)
Vejle: Thomas Hagelskjær – Kerim Memija, Mads Greve, Mads Lauritsen, Tobias Mølgaard – Melker Hallberg, Jacob Schoop – Allan Sousa,  Vladen Yurchenko (84.: Malte Amundsen), Serhiy Hryn – Kjartan Finnbogason (79.: Jonas Andersen).
SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Stefan Gartenmann, Marc Pedersen, Kees Luijckx, Nicholas Marfelt – Marco Rojas, Victor Mpindi (66.: Eggert Jonsson), Marcel Rømer – Johan Absalonsen, Mart Lieder (64.: Peter Christiansen), Alexander Bah (76.: Danny Amankwaa).
Gelbe Karten: Serhiy Hrym.
Schiedsrichter: Michael Tykgaard.
Zuschauer: 4.092.

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