Eishockey

Großer Hunger auf ersten Meistertitel seit sieben Jahren

Großer Hunger auf ersten Meistertitel seit sieben Jahren

Großer Hunger auf ersten Meistertitel seit sieben Jahren

Woyens/Vojens
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Klaus Rasmussen (hinten) und Kim Lykkeskov jubeln 2015 über den vorerst letzten Meistertitel für SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

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Die unumstrittene Nummer eins im dänischen Eishockey war SønderjyskE, als im Jahr 2015 die dritte Meisterschaft in Folge geholt wurde, doch seitdem haben die Hellblauen ihre Vorherrschaft verloren. SønderjyskE geht aber wieder als Titelkandidat in die Playoffs.

Vojens IK holte 1979, 1980 und 1982 die ersten drei Eishockey-Meisterschaften in den Landesteil, die nächsten sechs Titelgewinne sollten in der goldenen Ära von SønderjyskE zwischen 2006 und 2015 folgen, doch seitdem sind die Hellblauen leer ausgegangen.

Die Woyenser gehen mit einem großen Titelhunger in die Playoffs und wollen mit der zehnten Meisterschaft nach 1979, 1980, 1982, 2006, 2009, 2010, 2013, 2014 und 2015 in der ewigen Bestenliste zu KSF aufschließen. Darüber hinaus ist nur Herning mit 16 dänischen Meisterschaften besser.

„Es sind sieben Jahre nach dem letzten Meistertitel verstrichen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir mit dem historischen Continental-Cup-Erfolg und der Final-Four-Trophäe andere Titel geholt haben. Der Hunger ist aber da, dass wir wieder eine Meisterschaft gewinnen“, sagt Direktor Klaus Rasmussen, der gemeinsam mit Sportchef und Cheftrainer Mario Simioni die sportliche Verantwortung bei SønderjyskE trägt.

Die Meistermannschaft von 2015 Foto: Karin Riggelsen

Nach den drei Meistertiteln in Folge gab es 2016 eine Niederlage gegen Frederikshavn im Spiel um Bronze, danach zwei schmerzvolle Viertelfinal-Niederlagen gegen den Erzrivalen aus Esbjerg sowie im ersten Jahr nach der Rückkehr von Meistermacher Mario Simioni eine Finalniederlage gegen Rungsted. In der Saison 2019/20 wurden die Playoffs coronabedingt abgesagt, in der jüngsten Spielzeit scheiterte man im Halbfinale unglücklich an Rungsted.

„Wir waren in der Periode mit den drei Meisterschaften hintereinander absolut marktführend, was Rahmenbedingungen und Finanzen betrifft. Die Entwicklung im dänischen Eishockey hat aber dafür gesorgt, dass andere Klubs aufgeschlossen haben und mehrere Klubs auf dem gleichen Niveau liegen. Und in diesem ausgeglichenen Feld sind die Entscheidungen zugunsten anderer ausgefallen“, meint Klaus Rasmussen zum „Nordschleswiger“: „In den zwei Serien gegen Rungsted, im Finale 2019 und auch im Halbfinale 2021, waren kleine Dinge entscheidend. Da hätte es auch zu unseren Gunsten ausfallen können.“

Patrick Galbraith hat die Meisterschaften 2006 und 2009 mitgemacht, doch von der vorerst letzten Meisterschaft 2015 sind nur noch Daniel Galbraith, Daniel Kønig Hansen, Martin Eskildsen und Steffen Frank übrig.

 

Martin Eskildsen ist einer von vier SønderjyskE-Spielern, die in der Meister-Mannschaft von 2015 standen. Foto: Karin Riggelsen

„Ich bin nicht nervös, dass uns Spieler mit Erfahrung im Titelrennen fehlen. Der Titelhunger bedeutet genauso viel wie die fehlende Erfahrung in solchen Spielen. Und wir haben zahlreiche Spieler in unserer Mannschaft, die im Continental Cup und Final Four gezeigt haben, dass sie wissen, wie es geht“, so Klaus Rasmussen: „Wir haben eine starke Saison gespielt, haben das Ziel Final-Four-Teilnahme erreicht und sind zum Abschluss Tabellenzweiter geworden. Wir haben das gezeigt, was wir zeigen müssen. Jetzt sind die Goldhelme unser Ziel. Wir sind von unseren Fähigkeiten überzeugt und sind durch das Comeback gegen Herning darin bestätigt worden.“

Die Odense Bulldogs sind im Playoff-Viertelfinale die erste Hürde. Die Best-of-seven-Serie beginnt am Freitag um 19 Uhr in Woyens.

„Wir treffen auf eine starke Odense-Mannschaft, die nichts zu verlieren hat“, meint Klaus Rasmussen.

Die Bilanz zwischen den beiden Teams ist relativ ausgeglichen. Neben zwei Corona-Ausfällen hat es in den vier Aufeinandertreffen der regulären Saison zwei Siege für SønderjyskE (1:0, 3:1) und zwei Siege für Odense (4:2, 4:3 n.V.) gegeben.

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