Tour de France 2022
So packen Jacob und Michael Sonderburgs Brücke gelb ein
So packen Jacob und Michael Sonderburgs Brücke gelb ein
So packen Jacob und Michael Sonderburgs Brücke gelb ein
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Pünktlich zum 100-Tage-Countdown zur Tour de France in Sonderburg verschwindet die Klappbrücke hinter gelbem Stoff. Doch wie packt man eine ganze Brücke ein? Der Verhüller enthüllt.
Seit Tagen verschwindet die Sonderburger Klappbrücke hinter gelben Stoffbahnen. Die Kommune Sonderburg will als Veranstalterin der dritten Etappe der Tour de France 2022 Flagge zeigen – und ein Wahrzeichen der Stadt in Gelb kleiden.
Plastik-Stripes und Magnete halten den Stoff
Dafür zuständig sind Designer Jacob Møller und Kletterprofi Michael Hoi. Møller leitet das Unternehmen LM Sign und hat die Verhüllung konzipiert, die mit meterlangen Polyester-Stoffbahnen umgesetzt wird. „Wir wickeln den Stoff um den Bogen und die Säulen, straffen und befestigen ihn“, sagt Jacob.
Plastik-Stripes und Magnete halten den Stoff dort, wo er sein soll, auch am Brückengeländer sind gelbe Stoffbanner aufgehängt und festgezogen.
Rund 1.500 Quadratmeter gelber Stoff werden an der Brücke verarbeitet. Am Montag standen letzte Stücke und Details auf dem Programm, Mittwoch soll das Werk anlässlich des 100-Tage-Countdowns feierlich eingeweiht werden. Das Baugerüst, das zur Sandstrahl-Behandlung derzeit an der Brücke steht, wird ebenfalls gelb abgedeckt.
Aus dem gelben Stoff werden später Tragetaschen
Wie lange bleibt die Brücke gelb? „Bis kurz nach der Tour de France in Sonderburg. Ich denke, wir werden am Tag nach der Tour mit dem Abhängen beginnen.“ Dass die vielen Stoffmeter am Ende weggeschmissen werden, muss niemand befürchten. „Die Kommune will daraus Tragetaschen schneidern lassen, das Material wird also wiederverwertet“, sagt Jacob.
Er arbeitet seit anderthalb Jahren an der Verkleidung der Brücke, hat das Material bestimmt und bestellt. „Wir wurden gefragt, ob wir dazu beitragen wollen, die Brücke gelb zu machen, und das wollten wir gerne. Wir kommen beide aus Sonderburg und das ist für uns eine Ehre“, sagt Jacob Møller mit Blick auf seinen Mitstreiter Michael Hoi vom Unternehmen M. H. Climbing, der derweil in mehreren Metern Höhe die letzten, noch fehlenden Stoffbahnen am geschwungenen Brückenbogen anbringt.
Die Stiftung „Bitten & Mads Clausen Fonden“ hat die Verkleidung der Brücke mit 310.000 Kronen bezuschusst.