Deutsche Minderheit
Jesper Petersen wird Mitglied im Kontaktausschuss
Jesper Petersen wird Mitglied im Kontaktausschuss
Jesper Petersen wird Mitglied im Kontaktausschuss
Diesen Artikel vorlesen lassen.
In der neuen Regierung gibt es keine Ministerin und keinen Minister aus Nordschleswig. Umso mehr freut sich der Kopenhagen-Gesandte der deutschen Minderheit, dass mit dem ehemaligen Ausbildungsminister aus dem Grenzland ein bekanntes Gesicht im Ausschuss sitzen wird.
Der Sozialdemokrat und ehemalige Bildungsminister Jesper Petersen aus Hadersleben (Haderslev) wird Mitglied im Kontaktausschuss. Das hat der Politiker dem Kommunikationschef des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) und Leiter des Sekretariats der deutschen Minderheit in Kopenhagen, Harro Hallmann, am Telefon verraten.
„Das ist eine gute Nachricht für uns. Jesper kennt unsere Herausforderungen und ist sehr gut auf Christiansborg vernetzt“, so Hallmann. Jesper Petersen wurde im Lauf der vorangegangenen Legislaturperiode Ausbildungs- und Forschungsminister. Den Posten musste er an Christina Egelund abgeben, die die Moderaten von außerhalb in die Regierung geholt haben.
Neben Jesper Petersen soll laut Angaben des BDN-Kommunikationschefs auch Mikkel Bjørn von den Neuen Bürgerlichen aus Nyborg auf Fünen (Fyn) im Kontaktausschuss sitzen. „Ansonsten habe ich noch nichts gehört“, so Hallmann. Er geht davon aus, dass die Parteien dem Kulturministerium in der nächsten Zeit ihre Mitglieder nennen werden. Jede Partei, die im Folketing vertreten ist, ernennt eine Vertreterin oder einen Vertreter für den Ausschuss.
So setzt sich der Ausschuss zusammen
Neben den Parteimitgliedern sind der Kulturminister Jakob Engel-Schmidt (Moderate), die Innenministerin Sophie Løhde (Venstre) und drei Vertreterinnen beziehungsweise Vertreter des BDN sowie der Leiter des Sekretariats der deutschen Minderheit in Kopenhagen weitere Ausschussmitglieder.
Den Vorsitz des Ausschusses hat zurzeit noch das Kulturministerium inne. Das kann sich aber ändern. Künftig soll der Kontaktausschuss dem Folketing statt dem Kulturministerium angegliedert werden. Diesen Vorschlag des BDN hat der Kulturausschuss des Folketings im September dieses Jahres unterstützt. Der Ausschuss hat das Kulturministerium dazu aufgefordert, spätestens bis April 2023 einen entsprechenden Gesetzesantrag einzubringen.