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Leere Campingplätze lösen Verwunderung aus

Leere Campingplätze lösen Verwunderung aus

Leere Campingplätze lösen Verwunderung aus

Apenrade/Aabenraa
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Zwei „Tiny Houses“ stehen auf dem Campingplatz von Scherriff (Skarrev). Foto: Jan Peters

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Seit Anfang des Jahres betreibt ein „Tiny Haus“-Unternehmen die Campingplätze Loddenhoi und Scherriff. Passiert ist dort noch nicht viel, obwohl der Pächter versprochen hatte, bis Ostern starten zu wollen. Nicht nur frühere Dauercamper sind enttäuscht.

Der Campingplatz bei Scherriff (Skarrev) liegt idyllisch direkt am Wasser. Eine Landzunge ragt in die Apenrader Förde. Von dort gibt es einen tollen Blick über das Wasser und die Küste.

Der Campingplatz von Scherriff zu „besseren Zeiten“ (Archivfoto) Foto: Claus Thorsted/JV

Während andere Campingplätze schon bis August ausgebucht sind, ist hier nichts los.

Luxus-Camping und betuchte Gäste

Im vergangenen Jahr hat „Seaside Camping“ die beiden im Besitz der Kommune Apenrade befindlichen Plätze bei Scherriff und Loddenhoi (Loddenhøj) für mehrere Jahre gepachtet. Mit einem besonderen Konzept überzeugte das Unternehmen und versprach, zahlungsfähige Gäste in die Stadt zu bringen. Mit sogenannten „Tiny Houses“, die mehr Luxus als herkömmliche Campingangebote versprechen, sollte der Platz aufgemöbelt werden.

Kaum Kontakt möglich

Lediglich zwei solcher Häuser stehen inzwischen dort, eines bei Loddenhoi. Es gibt zudem kaum andere Camper. Die Buchung von „normalen“ Plätzen über die Internetseiten der Campingplätze oder über Buchungsportale wie booking.com ist nicht möglich. Die Telefonnummer, die zu finden ist, ist nicht mehr vergeben, heißt es vom Band. Nur die Rezeption ist tagsüber teilweise besetzt. Sonst ist das Buchen über eine bestimmte App auf dem Smartphone möglich.

Auf Anfrage von „JydskeVestkysten“ erklärte „Seaside Camping“ noch im März, dass „alles im Zeitplan ist und die Saison Ostern gestartet wird“. Doch auch im Mai hat sich noch nichts getan. Es herrscht Leere auf den Campingplätzen.

Enttäuscht über den bisherigen Verlauf

Tom Wienke, kommunaler Sekretariatsleiter für den Bereich Planung, Technik und Umwelt, zeigt sich enttäuscht: „Das ist nicht das, auf das wir gehofft hatten. Wir hatten mit mehr Häusern gerechnet, die jetzt dort stehen sollten“, sagte er gegenüber der Tageszeitung. Zudem wisse er, dass „Seaside Camping“ Probleme mit der Lieferung neuer Hütten habe, wie er hinzufügte.

Der Blick auf den Platz von der Straße aus Foto: Jan Peters

Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Platz haben beobachtet, dass Camper zwar zu den Plätzen gefahren waren, jedoch unverrichteter Dinge wieder von dannen zogen.

Für die früheren Dauercamper, die im vergangenen Jahr zu wissen bekamen, dass sie ihre Plätze verlassen müssen, unverständlich, wie ein Leser berichtet. „Sie sind sehr enttäuscht“, schreibt er dazu.

Probleme bei Belieferung

„Seaside Camping“ entschuldigt den verzögerten Start mit Problemen bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung der Hütten. Diese hätten bisher nicht installiert werden können, so Direktor Henrik Frisenberg gegenüber „JydskeVestkysten“.

Auf der Halbinsel Kekenis (Kegnæs) bei Südalsen (Sydals), wo das Unternehmen bereits einen Campingplatz mit mehreren „Tiny Houses“ betreibt, klappt das Projekt gut. Internetseite und Buchungsportal funktionieren einwandfrei, ebenso wie der Kontakt zum Pächter.

Am Donnerstag treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der Kommune Apenrade und „Seaside Camping“, um die weitere Entwicklung zu besprechen.

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